EXTRA Gute Arbeit im Sozial- und Erziehungsdienst

Und wer fördert sie?

Erzieherinnen, Sozialpädagoginnen, Sozialarbeiter. Sie fördern Kinder und Jugendliche.

Städtische Kindertagesstätte in Böfingen

Sie arbeiten in Kitas und Heimen, in Jugendzentren und Jugendwerkstätten. Damit Kinder und Jugendliche selbstbewusste und kluge Leute werden, jeden Pisa-Test locker bestehen, Drogen widerstehen und Spaß am Leben haben.

Sie unterstützen Eltern, die überfordert sind. Wenn es not tut, bewahren sie Kinder vor Verwahrlosung und Schlimmerem.

Sie sorgen dafür, dass Menschen mit Behinderungen sich entwickeln, in Werkstätten eine Aufgabe haben, sich wohl fühlen und dazugehören.

Sie beraten Menschen, denen ihre Schulden über den Kopf wachsen, die suchtkrank sind, die mit ihrem Alltag nicht zurechtkommen.

Und sie tun noch viel mehr. Täglich wird mehr von ihnen verlangt, mehr Wissen, mehr Einsatz, mehr Leistung. Alle brauchen sie. Und sie brauchen Anerkennung. Angemessene Bezahlung. Gesundheitsförderung im Betrieb. Ihre Arbeit darf nicht länger als "hausfrauennah" abgewertet und schlechter bezahlt werden, weil die meisten Menschen im Sozial- und Erziehungsdienst weiblich sind.

Mehr als ein Drittel aller Erzieher/innen verdient weniger als 1500 Euro brutto. Nur 40 Prozent aller Pädagog/innen in den Einrichtungen des Sozial- und Erziehungsdienstes haben eine Vollzeitstelle. Nur ein Viertel aller Erzieher/innen glaubt, in diesem Beruf gesund das Rentenalter zu erreichen.

ver.di fordert daher einen Tarifvertrag für den betrieblichen Gesundheitsschutz und die richtige Eingruppierung in die Entgeltgruppen, für Erzieher/innen ist das die Entgeltgruppe 9. Das entspricht einer Bezahlung von 2480,09 bis 3423,37 Euro brutto. Das ist angemessen und längst fällig.

Unterstützen Sie deshalb die Protestaktionen und Streiks der Sozialpädagog/innen und Erzieher/innen!