Dramatischer Personalabbau in Niedersachsen

"Die Versorgung der Patienten in den niedersächsischen Krankenhäusern ist gefährdet", warnt ver.di-Landesleiter Siegfried Sauer. Grund für diese düstere Prognose ist der alarmierende Personalabbau zwischen 1995 bis 2006. Besonders der Stellenabbau beim nichtärztlichen Personal sei dramatisch, sagt Sauer.

Innerhalb des Zeitraums von zehn Jahren sind beim nichtärztlichen Personal in niedersächsischen Krankenhäusern insgesamt 10011 Vollzeitstellen abgebaut worden - ein Rückgang von 14,5 Prozent. Das geht aus Daten des Landesbetriebs für Statistik und Kommunikationstechnologie (LSKN) sowie aus Berechnungen des Gesundheitswissenschaftlers Michael Simon von der Fachhochschule Hannover hervor.

Vor allem im Pflegebereich wurden Arbeitsplätze abgebaut. 5584 Vollzeitstellen sind hier weggefallen. Das entspricht einem Minus von 17,6 Prozent. Im Wirtschafts- und Versorgungsdienst liegt die Rationalisierungsrate sogar bei 37,1 Prozent (minus 3103 Vollzeitkräfte).

Der Vergleich in absoluten Zahlen macht den Abbau noch plastischer: So sank die Zahl aller Vollzeitstellen in niedersächsischen Krankenhäusern von 1995 bis 2006 von 68829 auf 58818. Im Pflegedienst ging die Zahl von 31757 auf 16173 zurück, im Wirtschaftsdienst von 8372 auf 5269.