Beim DRK Sachsen-Anhalt werden künftig keine Löhne und Gehälter unter 7,50 Euro gezahlt. Darauf einigten sich ver.di und die DRK-Landestarifgemeinschaft. Die Entgeltgruppe 1 und die Stufe 1 der Entgeltgruppe 2 wurden ersatzlos gestrichen. Die bisher diesen Vergütungsgruppen zugeordneten Beschäftigten gehören nun in die Entgeltgruppe 2. "Damit gilt die von uns für einen gesetzlichen Mindestlohn geforderte Lohnuntergrenze nun auch in diesem Tarifbereich", hebt Jens Berek, ver.di-Fachsekretär Gesundheit, hervor. Vor allem Reinigungskräfte und Küchenhilfen profitierten von dieser Erhöhung. Mit dem neuen Tarifvertrag steigen die Einkommen 2010 um zwei Prozent. Jubiläumszahlungen gibt es bereits nach 15, 25 und 40 Beschäftigungsjahren. Der Tarifvertrag gilt bis 30. Juni 2011.


Klinikum Chemnitz: Tarif-Rückkehr gefordert

Mit einer Resolution hat sich die ver.di-Betriebsgruppe des Klinikums Chemnitz an die Geschäftsleitung und den Stadtrat gewandt. Darin fordert sie die Rückkehr des Klinikums in den Kommunalen Arbeitgeberverband (Kav) und Verbesserungen der Arbeitsbedingungen für das nichtärztliche Personal. 2006 trat das Krankenhaus mit ausdrücklicher Duldung durch den Stadtrat aus dem KAV aus. Seitdem werden Pflegekräfte sehr unterschiedlich bezahlt. Das Gros der fast 3 000 Beschäftigten liegt bei der Bezahlung inzwischen etwa 20 Prozent unter Tarif. Noch schlechter verdienen die 2 000 Beschäftigten, die in den letzten Jahren in insgesamt 15 Enkeltochter-Firmen ausgegliedert wurden. Das Outsourcing soll alles "effizienter" machen. Mehr dazu unter www.sat.verdi.de


Druckzentrum Suhl: Ringen um soziale Absicherung

Im Druckzentrum Suhl wird eine Transfergesellschaft die Stilllegung sozial abfedern. Darauf einigten sich Betriebsrat und Geschäftsführung. Die Lauf-zeit soll gestaffelt nach Beschäftigungs-jahren bis zu ein Jahr betragen. Über einen Transfersozialplan für die 100 Beschäftigten wird verhandelt. Unter anderem geht es um Qualifizierungsmaßnahmen und Abfindungen. "Wichtig waren die Proteste der Kolleginnen und Kollegen aus allen Bereichen des Druckzentrums", hebt Betriebsrätin Cornelia Bauer hervor. Auch die Solidarität über Thüringen hinaus sei hilfreich gewesen. Betriebsräte von großen Zeitungen und Verlagen hatten ihre Kollegen in Würzburg und Erfurt aufgefordert, keine Produktion von Suhl zu übernehmen, falls dort gestreikt werde. Mehr dazu unter www.sat.verdi.de