Leserbriefe

"Tarifabschluss Öffentlicher Dienst", ver.di PUBLIK 2_2012

Die meisten Politiker und Gewerkschaftsführer beklagen, dass sich die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter öffnet. Trotzdem läuft es bei den Lohnverhandlungen immer wieder auf eine prozentuale Erhöhung hinaus. Jeder weiß, wenn die Brötchen wieder einmal teurer werden, dann werden sie für alle gleich teurer. Wenn ver.di also wirklich daran interessiert ist, dass sich die Schere nicht weiter öffnet, sollte sie auf einen Festbetrag für alle bestehen. Ein solcher Lohnabschluss wäre gerecht.

Ebhard Broek, Weener


Ich kann es nicht mehr hören, dass die öffentlichen Arbeitgeber überfällige Lohnerhöhungen für ihre Beschäftigten mit Hinweis auf die maroden öffentlichen Finanzen ablehnen. Die unbefriedigende Finanzsituation ist nicht von den Mitarbeiter/innen angerichtet worden. Sie werden nicht zu hoch entlohnt und erbringen ihre Dienstleistung zum Wohle aller.

Dieter Saal, Großheide


Titel "Schlecker", ver.di PUBLIK 2_2012

Beim Thema Filialschließungen von Schlecker hat mich die flapsige Rede von Patrick Döring (FDP) sehr, sehr wütend gemacht. Deshalb habe ich gestern 100 x Schlecker-Shampoo bestellt und auf meine Rechnung an die FDP-Bundesgeschäftsstelle liefern lassen. Ich bin aus gesundheitlichen Gründen schon seit Jahren gute Kundin bei Schlecker-Homeshopping, also von Filialschließungen gar nicht direkt betroffen. Aber ich ärgere mich über den Umgang mit Menschen, die Arbeitnehmer sind, um ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können.

Wenn meine schweren Schleckerpakete mit Katzenfutter- und Streu bei mir im 1. OG angeliefert werden, kriegt der mies bezahlte Zusteller regelmäßig fünf Euro Trinkgeld. So versuche ich, mit meinen kleinen Möglichkeiten gegen die allgemeine soziale Kälte anzukämpfen. Zum Glück habe ich selber keine großen Bedürfnisse mehr und kann mir das leisten. Gerne würde ich dem Zusteller des Schleckerpaketes bei der FDP-Bundesgeschäftsstelle auch fünf Euro Trinkgeld geben, aber der Weg dorthin ist zu beschwerlich für mich.

Heidemarie Wätzold, per E-Mail


Was auch immer aus Schlecker wird: Es kann nur mit einem radikal anderen Geschäftsmodell funktionieren. Nachhaltigkeit, fair gehandelte Waren, gerechte Löhne und menschenwürdige Arbeitsbedingungen auch bei den Beschäftigten der produzierenden Firmen und Lieferanten müssen Bestandteile dieser neuen Unternehmenskultur sein. Dann werden dort auch Kunden einkaufen, die diesem Saftladen bislang ferngeblieben sind.

Solidarität haben nicht nur die Schlecker-Frauen verdient, sondern auch die Arbeiterinnen und Arbeiter, die in China, Indien oder sonstwo unter weitaus mieseren Bedingungen arbeiten und leben als hierzulande. Solidarität muss international sein, oder sie wird gar nicht sein.

Karl Ischinger, München


Es geht doch darum, die Grundversorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs speziell in ländlichen Regionen sicherzustellen. Es gibt genügend mobillose und ältere Menschen, die darauf angewiesen sind.

Rainer Prosik, per E-Mail


Thema Rettungsdienste in ver.di PUBLIK

In eurer Zeitschrift Publik finde ich leider zu wenig zum Thema Rettungsdienst. Ich bin seit über 20 Jahren Im Rettungsdienst tätig und seit dieser Zeit Gewerkschaftsmitglied. Man liest immer viel über die Kollegen im Krankenhauswesen, bitte denkt auch mal an die Kollegen im Rettungsdienst. Es gibt bestimmt auch einige Beiträge zu diesem Thema.

Franz Schwarz, per E-Mail


Kommentar "Milliarden im Sonderangebot", ver.di PUBLK 2_2012

Warum schreiben Sie nicht darüber, dass alleine eine UniCredit Bank AG - HypoVereinsbank jährlich rund 800 Mio. Bankenabgabe bezahlen muss? Noch einmal in Worten: achthundert Millionen Euro!!! Oder warum schreiben Sie nicht darüber, dass die Mitarbeiter der Banken mehr Gehalt wollen - von Ihnen selbst ja vertreten? Wie soll das gehen, wenn wir - zumindest im Kreditgeschäft - nicht einigermaßen gut verdienen? Ja, es geht schon - wenn wir unsere Mitarbeiterzahlen erneut reduzieren. Da können Sie sich dann wieder ins Zeug legen - mit Warnstreiks und Mahnwachen, letztlich aber erneut vergeblich. Das Geld wird also für großzügige Bonuszahlungen eingesetzt? Nennen Sie doch bitte Ross und Reiter und verallgemeinern Sie bitte nicht die Ackermänner und Jains dieser Welt. Und wenn schon, dann haben Sie Herrn Nonnenmacher vergessen, einen Mitarbeiter der Sparkassen-Organisation.

Mein Bonus in den letzten Jahren verdient dieses Wort jedenfalls in keinster Weise. Wenn überhaupt, war schon glücklich, wer überhaupt ein Brutto-Monatsgehalt bekam!

Martin Mahle , Firmenkundenbetreuer, HypoVereinsbank


Seniorenspezial "Generationen", ver.di PUBLIK 2_2012

Den Beginn des Rentenalters als Beginn der 2. Lebenshälfte zu bezeichnen, ist eine Unverschämtheit. 2 x 67 = 137 Jahre! Was sollen diese Übertreibungen?! Viele erleben die Rente gar nicht, viele sterben kurz nach Eintritt in die Rente. Es wird Zeit, die Schönrednerei, die sich seit rund 20 Jahren in Deutschland zu einem ganzen System von Heuchelei ausgeweitet hat, zu beenden! Gewerkschaftsarbeit selbst macht nicht gesund und topfit. Nicht nur Topfitte und gut Gelaunte kämpfen in den Gewerkschaften, sondern vielmehr kämpfen wir Gewerkschafter/innen für gesunde Lebens- und Arbeitsbedingungen, obwohl es bisweilen sehr schwer fällt, weil so viel im Argen liegt!

Benno Roick, per E-Mail


Thema "Altersvorsorge", Jugendspezial, ver.di PUBLIK 1_2012

Ich finde es gut, das Thema der Altersvorsorge insbesondere auf der Jugendseite der ver.di PUBLIK vor dem Hintergrund des Wirrwarrs verschiedenster Angebote aufzugreifen. Ich vermisse jedoch in diesem Zusammenhang eine Beschreibung, wofür ver.di politisch steht. Wenn nach der FOM-Untersuchung festgestellt wird, dass 93 Prozent der Befragten der staatlichen Rente misstrauen, und ver.di lediglich darüber berät, welches der privaten Vorsorgeangebote das profitabelste, sicherste und passendste ist, könnte schnell der Eindruck entstehen, dass sich ver.di mit dieser Entwicklung abgefunden hat. Und da wäre eine entsprechende gewerkschaftliche Positionierung zu diesem Thema gerade auf der Jugendseite besonders wichtig.

Johannes Wolf, per E-Mail


Thema Schlafsack

Wann kommt der Bundesvorstand endlich mal aus dem Schlafsack und ruft zu bundesweiten Aktionen gegen die volksfeindliche Politik von Diktatorin Merkel & Co auf. Ich bin dabei!!!

Dietmar Scholz, per E-Mail


Thema Zuverdienst für Rentner

Wenn Frau Ministerin von der Leyen dafür plädiert, dass Rentner zur Rente ordentlich dazu verdienen können, schwebt sie offensichtlich im Wolkenkuckucksheim, da die Arbeitsplätze nicht für alle im berufstätigen Alter ausreichen.

Margot Poppe, Berlin


Beilage Anzeige RSD-Reisen, ver.di PUBLIK 2_2012

Nun ist's wieder Frühling - und siehe da: Die Ultrabillig-Reiseanbieter von RSD sind wieder zurück in der millionenstarken Auflage meiner Gewerkschaftszeitung. Diesmal diskret beigelegt im verschlossenen, braunen Umschlag ohne Aufdruck. Der Inhalt umso schöner: Noch billiger als einst, dafür statt im Drei- sogar im Fünf-Sterne-Hotel sollen "bildungsreisende" ver.di-Mitglieder durch die Türkei kutschiert werden. Das Ganze jetzt auch noch versehen mit der ganz persönlichen Empfehlung von Dieter Kronzucker und nur für mich als Leser von ver.di Publik. Denkt bitte selbst nach, ob solche Unterstützung von transnationaler Ausbeuterei einer Gewerkschaft würdig ist.

Ulrich Gehring, per E-Mail


Seit längerem fällt mir auf, dass nebenbei für Reisen und Weiteres Werbung gemacht wird, womöglich auch, um Prämien dafür zu erhalten. Nun wird sogar für eine Reise "auf den Spuren der Apostel" durch die Zentraltürkei geworben. Damit bin ich nicht einverstanden.

Wolfgang Kunkel, per E-Mail


Zum Leserbrief von Kollege T. Grasmück, ver.di PUBLIK 2_2012

Was wäre die Leistung eines Managers ohne die vielen mit Hand und Kopf arbeitenden sogenannten Arbeitnehmer/innen? Wie kann man derartige Einkommen "verdienen"? Wer schafft letztlich diese gewaltigen Einkommen mit seiner Hände Arbeit bei immer höherer Ausbeutungsrate beziehungsweise "Profitabilität"? Müssen wir nicht als Gewerkschaften zu unseren Wurzeln zurück und zu unseren gesicherten Erkenntnissen, die aktueller denn je sind?

Roland Winkler, per E-Mail


Lob für ver.di PUBLIK

Sie sind eines Medienpreises würdig, was die Berichterstattung betrifft. Kein Vergleich zum früheren ÖTV-Magazin! Da sind Sie eindeutig besser.

Uwe Großmann, Bärenstein


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