Europa | ver.di hat den geplanten Stellenabbau bei Hewlett Packard (HP) in Europa kritisiert und eine Qualifizierungsoffensive gefordert. Das IT-Unternehmen will bis Ende 2014 in der EMEA-Region (Europe, Middle-East, Africa) insgesamt rund 8000 von 72 000 Stellen streichen. Im Mittelpunkt müsse daher der Schutz der Beschäftigten stehen. Das Unternehmen könne an ein Projekt zur Qualifizierung für die Zukunft des HP-Gesamtbetriebsrats anknüpfen. Die Erfahrungen etwa bei IBM oder T-Systems zeigten, dass es sich für das Unternehmen und die Beschäftigten lohne, auf Qualifizierung zu setzen.


Massenproteste gegen die Kürzungspolitik

Portugal | In Lissabon haben Mitte Juni Zehntausende gegen die Kürzungsmaßnahmen der Regierung protestiert. Die CGTP, der gößte Gewerkschaftsbund des Landes, hatte unter der Losung "Gegen Ausbeutung und Verarmung" zu der Demonstration aufgerufen. CGTP-Generalsekretär Arménio Carlos forderte auf der Kundgebung Lohn- und Rentenerhöhungen von der Regierung als Maßnahmen gegen die Krise. Die offizielle Erwerbslosenquote liegt in Portugal zurzeit bei 15 Prozent.


Zwei von 200.000

Demonstranten fordern Kurswechsel

Italien | An einer Großdemonstration der drei größten Gewerkschaftsverbände des Landes haben sich am 16. Juni in Rom rund 200 000 Menschen beteiligt. Sie protestierten gegen den Sparkurs der Regierung und fordern einen Kurswechsel. Es war die erste gemeinsame Protestaktion der drei Vereinigungen CGIL, CISL und UIL seit Jahren. Die Gewerkschaften erklärten, die Sparpolitik der italienischen Regierung gehe einseitig zu Lasten der Arbeitnehmer/innen und beteilige die Wohlhabenden nicht am Sparprogramm.


Globale Kampagne für Organisationsfreiheit

T-Mobile USA | ver.di und ihre Schwestergewerkschaft CWA (Communication Workers of America) haben im Rahmen der Kampagne "Wir erwarten Besseres" eine Online-Petition zur Organisationsfreiheit bei T-Mobile USA gestartet. Hintergrund ist die Tatsache, dass das Management beim Tochterunternehmen der Deutschen Telekom in den USA verhindern will, dass die Beschäftigten sich gewerkschaftlich organisieren. Gemeinsam fordern die Gewerkschaften deshalb von René Obermann, dem Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Telekom, das gewerkschaftsfeindliche Verhalten einzustellen und der Gewerkschaft den Kontakt zu den Beschäftigten zu ermöglichen. ver.di ruft dazu auf, die Online-Petition zu unterstützen. In den USA haben schon mehr als 100 000 Menschen die Petition an Philipp Humm, den Vorsitzenden von T-Mobile USA, unterzeichnet. Ado Wilhelm, Leiter der ver.di-Fachgruppe Mobilfunkkommunikation, hat Mitte Juni an den Tarifverhandlungen bei T-Mobile USA teilgenommen. Auf www.verdi.de berichtet er vom Kampf der CWA um Anerkennung. In den Verhandlungen ging es auch um die Forderung der CWA, bei Entlassungen die Dauer der Betriebszugehörigkeit zu berücksichtigen. Mitte Juni ist Lothar Schröder vom ver.di-Bundesvorstand in die USA gereist, um die CWA zu unterstützen. www.wirerwartenbesseres.de

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