Frischer Wind am Aktionstag

Politikwechsel | Eine besondere Veranstaltung findet am 7. September 2013 in Frankfurt/Main statt. Es geht um einen Aktionstag, der Kunst, Kultur und Politik vereint. Auf dem Frankfurter Römer wollen der DGB-Bezirk Hessen-Thüringen, der DGB-Bezirk West, die IG Metall Mitte, die Gewerkschaft NGG, ver.di Hessen sowie die Gewerkschaften EVG, GdP, GEW Hessen und IG BAU ihre Themen und Forderungen bei einem "Fest für einen Politikwechsel" in Hessen präsentieren. Der Aktionstag beginnt mit einer Demonstration mit Motivwagen durch die Frankfurter Innenstadt. Die Auftaktkundgebung ist um 12 Uhr am Baseler Platz. Nach einer Zwischenkundgebung vor der Europäischen Zentralbank beginnt um 14 Uhr auf dem Römerberg das Familienfest mit Live-Aktionen, Workshops, Spielmobil, Bühnenprogramm und kulinarischen Angeboten Es dauert bis etwa 16 Uhr. Ab 18 Uhr ist ein Live-on-Stage-Konzert der Gewerkschaftsjugend geplant.


Bereits seit 14 Jahren Gehaltseinbußen

Gesundheitswesen | Mit 40 Millionen Euro will die hessische Landesregierung die Neubauten der Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg unterstützen. Das begrüßen sowohl ver.di als auch der Marburger Bund. Entsetzt zeigen sich die beiden Organisationen aber über den Umgang mit den Beschäftigten. "Die Kolleginnen und Kollegen der Krankenhaus GmbH nehmen aufgrund der Tarifflucht der Kreispolitiker bereits seit 14 Jahren Gehaltseinbußen hin und mussten erst vor wenigen Wochen den Abbruch der Tarifverhandlungen durch den Landrat erfahren", erklärt Jens Ahäuser von ver.di. Ein modernes Gesundheitswesen brauche aber sowohl eine intakte Gebäudestruktur als auch anständig behandeltes Personal.


Keine Ruhe bei Amazon

Versandhandel | Am 22. Juli streikten die Beschäftigten bei Amazon in Bad Hersfeld bereits zum neunten Mal. Es geht um die Tarifbindung des weltweit größten Versandhändlers. Verhandlungsführer Bernhard Schiederich: "Es kann nicht hingenommen werden, dass Amazon sich dadurch Wettbewerbsvorteile erschleicht, dass es keine Tarifverträge anwendet. Eine branchenübliche Bezahlung ist das Mindeste, was die Beschäftigten erwarten, und das muss tarifvertraglich vereinbart werden." Die Bereitschaft der Beschäftigten, sich hierfür einzusetzen, sei ungebrochen hoch.

www.amazon-verdi.de


Besuch in der Türkei

Solidarität | Mitte Juli besuchte eine ver.di-Delegation aus Hessen Istanbul, um sich ein aktuelles Bild von den Auseinandersetzungen zwischen DHL-Logistik (als Teil des deutschen Konzerns Deutsche Post DHL) und der türkischen Gewerkschaft TÜMTIS zu machen. Es wurde berichtet, DHL habe gezielt Beschäftigte entlassen, die für die türkische Gewerkschaft geworben hatten, in den letzten zwei Jahren insgesamt 37 aktive Kollegen. Regionale DHL-Manager behaupten hingegen, diese Beschäftigten hätten die Arbeitsschutzbestimmungen nicht eingehalten und keine Überstunden geleistet. Das Deutsche-Post-Vorstandsmitglied Angela Titzrath lehnte einen Gesprächstermin mit dem türkischen Management vor Ort ebenso wie eine Betriebsbesichtigung ab. Seine Begründung: ver.di sei "in der Türkei auch unter Berücksichtigung der einschlägigen rechtlichen Bestimmungen bei Fragen der Zusammenarbeit von DHL mit dortigen Gewerkschaften keine beteiligte Partei".