Liebe Leserin, lieber Leser,

das ist ein großer, ein schöner Erfolg: 1,38 Millionen Unterschriften für das Grundrecht auf Wasser sind allein in Deutschland zusammengekommen. Insgesamt waren es in den Ländern der EU 1,9 Millionen. Damit ist die erste Europäische Bürgerinitiative "Wasser ist Menschenrecht", maßgeblich initiiert und getragen von ver.di und anderen europäischen Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes, in nur knapp einem Jahr an ihr Ziel gelangt. Und mehr noch: Nicht nur die erforderliche Zahl der Unterschriften wurde übertroffen, auch die Vorhaben zur Privatisierung der Wasserwirtschaft konnten vorerst ausgebremst werden, die Wasserwirtschaft wurde aus der EU-Konzessionsrichtlinie herausgenommen. Die Kolleginnen und Kollegen bei der Übergabe der Unterschriften auf Seite 10.

Gefahr für das Gemeinwesen und die öffentliche Grundversorgung - wie etwa den freien Zugang zu sauberem Wasser - droht nun von anderer Seite. Europäische Union und USA verhandeln über die Errichtung einer Freihandelszone. Und die wird vor allem dieses bringen: Soziale oder auch Umweltstandards werden zu Handelshemmnissen erklärt und folglich abgeschafft. Die sogenannten Investoren dagegen sollen ein eigenes Klagerecht und noch mehr Schutz für noch mehr Profit bekommen. Verhandelt wird derzeit im Geheimen. Der Leitkommentar auf Seite 15.

Die Manager des Telekom-Ablegers T-Mobile in den USA setzen alles daran, gewerkschaftliche Aktivitäten im Betrieb zu verhindern. Und zwar mit überaus rüden Methoden. Bei T-Mobile in New York werden Kolleginnen und Kollegen täglich zum Einzelgespräch in den Keller beordert. ver.di unterstützt die Kolleginnen und Kollegen in den USA nach Kräften. Die Reportage auf den Seiten 12 und 13.

Die nächste Ausgabe der ver.di PUBLIK erscheint Anfang November, bis dahin Ihnen und Euch eine gute Zeit

Maria Kniesburges, CHEFREDAKTEURIN DER VER.DI PUBLIK