Liebe Leserin, lieber Leser,

Sie haben schon viel erreicht, die Mitglieder des Betriebsrats bei Kaufland im brandenburgischen Oranienburg. Zum Beispiel eine höhere Stundenzahl für Teilzeitkräfte, damit sie mit ihrem Lohn wenigstens etwas besser über die Runden kommen. Und der Betriebsrat bleibt dran am Thema Teilzeitarbeit. Denn wie im Einzelhandel insgesamt, sind auch bei Kaufland die Vollzeitstellen eine Rarität, und der Lohn für eine Teilzeitstelle reicht meistens nicht einmal annähernd zum Leben. Bei den Betriebsratswahlen in diesem Frühjahr treten alle sieben Mitglieder der Interessenvertretung bei Kaufland wieder an. Viel Erfolg! Bericht auf Seite 6.

Die Kürzungsdiktate der sogenannten Troika aus EU-Kommission, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds haben in Griechenland dramatische Einbrüche im Gesundheitssystem bewirkt. 250 ehedem staatliche Polikliniken wurden mittlerweile geschlossen oder aber privatisiert. Für viele Menschen im Land eine Katastrophe in der Bedeutung des Wortes. Seit der von den Helden der Finanzmärkte ausgelösten Krise haben rund drei Millionen Menschen ihre Krankenversicherung verloren. Die einen, weil sie die von ihren gekürzten Gehältern nicht mehr bezahlen können, die anderen weil sie nach 12 Monaten Arbeitslosigkeit ausgeschlossen werden. Die selbstverwalteten Solidaritätskliniken, die inzwischen gegründet wurden, können nur einen Teil der vielen Menschen versorgen, die dringend Hilfe benötigen. Bericht auf Seite 8.

In Deutschland gerät unterdessen ein Berufsstand unter Druck, der ohne Zweifel der Zukunftssicherung dient: die Hebammen. Die Versicherungen wollen die gesetzlich vorgeschriebenen Haftpflichtversicherungen nicht mehr abschließen. Zu teuer, schon klar. Bericht Seite 10.

Die nächste ver.di publik erscheint Mitte April, bis dahin Ihnen und Euch eine gute Zeit.

Maria Kniesburges, Chefredakteurin der ver.di publik