Gute Chancen für Beschäftigte am Reha-Zentrum Median

Hessen - Vorgespräche zwischen ver.di und dem Neurologischen Reha-Zentrum Median in Wiesbaden haben Ende April positive Aussichten gebracht. Für die 221 Beschäftigten der Einrichtung werden Ende Mai Tarifverhandlungen aufgenommen. ver.di verhandelt für alle Berufsgruppen und sieht Chancen, einen "modernen, im Gehaltsniveau vorbildlichen Tarifvertrag zu vereinbaren". Gewerkschaftssekretär Andreas König verweist darauf, dass durch den zunehmenden Fachkräftemangel auch das Reha-Zentrum an guten Arbeitsbedingungen interessiert sein müsse, um Beschäftigte zu halten und neue zu gewinnen. Ziel sei es, bis Ende dieses Jahres zu einer Einigung zu kommen.


Sparkasse Hannover: Verzicht auf Kündigungen

Niedersachsen-Bremen - Als "einzigartigen Vertrag in der Sparkassen-Landschaft", bezeichnet Christoph Meister, ver.di-Fachbereichsleiter Finanzdienstleistungen, den zwischen der Gewerkschaft und der Sparkasse Hannover ausgehandelten Haustarifvertrag, mit dem die Bedingungen für einen geplanten Stellenabbau geregelt werden. Das Kreditinstitut plant den Abbau von 200 Arbeitsplätzen bis zum Jahre 2015. Im Gegenzug gibt die Sparkasse den Kolleg/innen eine längerfristige Beschäftigungsgarantie und verzichtet auf betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2019. Der Stellenabbau sei wegen eines durch Internet und Niedrigzinsphase veränderten Kundenverhaltens notwendig, so Vorstandschef Walter Kleine. Die Sparkasse hat derzeit rund 2 300 Beschäftigte, die sich 1 900 Vollzeitstellen teilen. Der Stellenabbau soll durch das Erreichen der Altersgrenze wie auch durch Aufhebungsverträge mit Abfindungen geregelt werden.


Am Rande des Machbaren in den Ameos-Kliniken

Niedersachsen-Bremen - Gemeinsam für faire Arbeitsbedingungen und einen guten Tarifvertrag: Mit einer Protestaktion haben die Beschäftigten der Ameos-Kliniken in Hildesheim und Osnabrück auf die Verzögerungstaktik der Geschäftsführung reagiert, nachdem kurzfristig die Aufnahme der Tarifverhandlungen abgesagt wurde. Begründet wurde das mit der Kritik von ver.di-Vertretern an dem psychiatrischen Ameos-Klinikum in Hildesheim. "Zum einen setzt Ameos seit drei Jahren vor allem Leiharbeiter auf freie Stellen in der Pflege. Das sind zurzeit 25 Prozent", hatte ver.di-Sekretär Michael Frank bemängelt. Zum anderen seien viele Bereiche aufgrund einer hohen Krankheitsquote unterbesetzt, die Beschäftigten arbeiteten am Rande des Machbaren. Der NDR hatte die Missstände in der Klinik aufgedeckt. "Wir fordern die Geschäftsleitung auf, ihre Blockadehaltung aufzugeben und die Tarifverhandlungen wie verabredet aufzunehmen", erklärte ver.di-Verhandlungs- führerin Elke Nobel. Sie kritisierte das völlig "unzureichende Angebot", das keine Aussagen zu Tariferhöhungen mache und hinter dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) zurückbleibe.


Krankenhaus-Beschäftigte bekommen jetzt mehr Geld

Hamburg - Nach vier zähen und äußerst schwierigen Tarifverhandlungen konnte ver.di am 13. Mai mit dem Krankenhaus-Arbeitgeberverband Hamburg (KAH) eine Einigung erzielen. Das Tarifergebnis gilt für die Beschäftigten des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE), des Universitären Herzzentrums (UHZ), der Asklepios-Kliniken in Hamburg sowie einiger weiterer Einrichtungen. Danach werden die Entgelte rückwirkend zum 1. April 2014 um drei Prozent, mindestens aber um 90 Euro erhöht. Eine weitere Erhöhung um 2,4 Prozent erfolgt zum 1. Mai 2015. Auszubildende erhalten zunächst rückwirkend 50 Euro mehr, ab 1. Mai 2015 dann noch einmal 25 Euro. Erholungsbeihilfen von 150 Euro (Auszubildende 50 Euro) pro Jahr kommen hinzu.