www.radio.de - Was früher die "Weltempfänger" ermöglichten, leistet heute das Internet: Radiosender aus aller Welt hören, sich global informieren oder kulturell inspirieren lassen. Einklinken kann man sich - Internetzugang vorausgesetzt - mit modernen Hifi-Anlagen, eigenständigen Geräten im Küchenradio-Stil oder Smartphones. Um bei abertausenden Webradiosendern den Überblick zu behalten, bieten sich Verzeichnis-Webseiten wie radio.de an. Die Betreiber sortieren, eigenen Angaben nach, rund 20.000 Internetstationen - staatliche und öffentlich-rechtliche ebenso wie kommerzielle, semiprofessionelle oder ambitionierte Amateure - nach Themen, Sprachen, Regionen und Ländern sowie nach Musikrichtungen. Die Redaktion bietet Tipps und Bestenlisten, es gibt eine "Überrasche mich"-Funktion, die zufallsgesteuert durch das Gesamtverzeichnis zappt, und meist werden die gespielten Musiktitel angezeigt. Man kann favorisierte Sender markieren und sie in sozialen Netzwerken teilen - übrigens auch via separat erhältlicher App (für iOS- und Android-Smartphones). Henry Steinhau


www.gpsies.com - Wandern, Joggen, E-Bike, Rennrad oder Moutainbike fahren, Skilanglaufen oder auch Motorrad fahren - dafür braucht es geeignete Strecken. Heute sind, über Wegbeschreibung und Karte hinaus, digital nutzbare "GPS-Routen" gefragt: als Paket von - weltweit standardisierten, satellitengestützten - Ortskoordinaten und Streckeninformationen, die Navigationsgeräte oder GPS-fähige Smartphones speichern und importieren können. GPSies ist eine Sammel- und Tauschplattform für solche Routen, und Manches an ihr ist bemerkenswert. So lassen sich Strecken umfangreich verschlagworten, mit Infos erweitern sowie bewerten, etwa nach Landschaft, Anspruch oder Spaß-Faktor. Der Service versteht alle gängigen Geodatenformate und bietet dazu einen kostenlosen Online-Format-Umwandlungsservice. Zudem nutzt GPSies die freien Open Street Map-Karten, umgeht also Google-Maps. Nicht zuletzt: Hinter GPSies (samt entsprechenden Apps für Android und iOS) steht keine kommerzielle Firma, sondern ein engagierter Programmierer, dem es mehr um kollektivistische Gemeinnützlichkeit zu gehen scheint. Henry Steinhau


https://flipboard.com - Jubiläumszeitungen sind Mode, Hochzeitszeitungen gang und gäbe, und sie machen Vergnügen. Flipboard ist ein Internet-Service, um sich seine eigene Zeitung beziehungsweise ein Magazin zusammenzustellen. Dazu muss man sich zunächst registrieren - kostenlos und unverbindlich. Die Informations-Lieferanten können Webseiten oder spezielle Neuigkeiten-Kanäle (RSS-Feeds), Twitter- und Facebook-"Posts" sein, von Verlagen oder Sendern, von ambitionierten Bloggern, kommerziellen Agenturen, Kundenmagazinen, von Verbänden oder Gewerkschaften. Flipboard führt Meldungen und Artikel, Fotos, Texte oder auch Videos auf technische Art zusammen, inklusive eines zeitungsähnlichen Layouts. Die inhaltliche Kombination ist aber zufällig. Man kann eigene Magazine öffentlich machen oder jene von anderen lesen, wobei sie mitunter durch spezifische Interessen, besondere Quellen oder clevere Kombination glänzen. Genau diese ungewöhnlichen Leseempfehlungen können den speziellen Reiz von Flipboard ausmachen. Übrigens gibt es funktional weitgehend gleichwertige Flipboard-Apps für die gängigsten Mobilgeräte. Henry Steinhau