Liebe Leserin, lieber Leser,

es geht auch anders. Das hat der kleine südamerikanische Staat Uruguay jetzt vorgemacht. Nach mehreren Monaten der öffentlichen Debatte ist das Land aus den Verhandlungen über das geplante globale Dienstleistungsabkommen TiSA ausgestiegen. Sämtliche Minister der amtierenden Regierungskoalition waren aufgefordert, Chancen und Risiken eines Beitritts zu dem Handelsabkommen zu bewerten. Mit klarem Ergebnis: zu viele Risiken. Unterdessen wächst in Europa der Protest gegen das geplante transatlantische Freihandelsabkommen TTIP. Die Europäische Bürgerinitiative "Stopp TTIP" hat mittlerweile schon 2,94 Millionen Unterschriften gegen das Abkommen beisammen. Und hierzulande gibt es am 10. Oktober eine Großdemonstration der Gewerkschaften und anderer Organisationen gegen TTIP in Berlin. Bericht auf Seite 11.

In den deutschen Krankenhäusern herrscht ein Personalmangel, der im wahren Sinne des Wortes bedrohlich ist. Nach Erhebungen von ver.di fehlen bundesweit insgesamt 162.000 Stellen, davon rund 70.000 allein in der Pflege. Damit das endlich anders wird, fordert ver.di eine Personalbemessung für die Krankenhäuser per Gesetz. Zum Wohle der Patienten und zum Wohle der Beschäftigten. Derzeit sammelt ver.di Unterschriften, um das Problem zum Thema einer öffentlichen Sitzung des Petitionsausschusses beim Deutschen Bundestag zu machen. Bericht auf Seite 10.

Sieben Tage haben die knapp 1.000 Delegierten auf dem 4. ver.di-Bundeskongress in Leipzig über die künftige Politik der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft beraten. Mit entsprechend vielen, aber klaren Entscheidungen. Unsere Berichte über Debatten, Reden, Gäste und die Wahlen auf dem Kongress auf den Seiten B1 bis B5 und noch mehr gibt es nachzulesen und zu sehen auf www.verdi.de

Die nächste ver.di publik erscheint Mitte November, bis dahin Ihnen und Euch eine gute Zeit!

Maria KniesburgesChefredakteurin der ver.di publik