Am Anfang war das Bergwerk

www.gewerkschafts-geschichte.de

Hätten Sie es auf Anhieb gewusst? Woher eigentlich der Begriff "Gewerkschaft" kommt? Eine Antwort darauf findet sich auf der jüngst von der Hans-Böckler-Stiftung freigeschalteten Webseite www.gewerkschaftsgeschichte.de. Dort lässt sich nachlesen, dass im 13. Jahrhundert der Begriff "Gewerke" einen "Handwerks- oder Zunftgenossen" bezeichnete. Später bezog sich das Wort lediglich auf die "Teilnehmer an einem Bergwerk". Seit Mitte des 16. Jahrhunderts ist der eigentliche Begriff "Gewerkschaft" im Umlauf. Seinerzeit umfasste er die "Gesamtheit der Gewerke eines Bergwerks". Seit Ende des 18. Jahrhunderts schließlich wurde als "Gewerkschaft" eine Gruppe von Angehörigen anderer Berufe bezeichnet. Und seit den 1860er Jahren nennen sich "Gewerkschaft" solche Verbände, die Arbeiter und ihre Interessen vertreten. Aber auf der sehr übersichtlichen und aufgeräumten Seite zur geschichte der Gewerkschaften gibt es noch allerhand mehr zu erfahren. Und vor allem lässt sich spielerisch das eigene Wissen überprüfen, etwa mit einem Gewerkschaftsbutton-Memory oder einem Fragequiz.

Es macht regelrecht Spaß, sich durch die verschiedenen Bereiche zu klicken, hier etwas anzusehen oder anzuhören, etwas nachzulesen oder eben mitzuspielen. Unter dem Menüpunkt "Nachschlagen" werden wie in einem Lexikon wichtige Begriffe geklärt. Und es lassen sich Zitate nachschlagen, zum Beispiel auch dieses: "Die Gewerkschaften sind das Stärkste, was die Schwachen haben." Wer das gesagt hat, soll an dieser Stelle nicht verraten werden. Um es herauszufinden, dafür ist schließlich die neue Seite im Netz da. Dort kann dann auch der lange Weg der Frauen in der Gewerkschaftsbewegung anschaulich nachgegangen werden. Eine Frauenfigur durfte zwar schon frühzeitig den 1.-Mai-Gruß der Gewerkschaften zieren, geziert und gewehrt haben sich die Männer innerhalb der Gewerkschaften allerdings länglich gegen das Mitwirken ihrer Kolleginnen. Dass unter den Biografien daher die Frauen deutlich in der Minderheit sind, verwundert da nicht. Aber die Macherinnen und Macher der Seite haben sich große Mühe gegeben, die Frauen in der Gewerkschaftsbewegung zu Wort kommen zu lassen. Zu Recht. Petra Welzel


schauhoehlen.de

Tropfsteinhöhlen und Grotten sind seit jeher beliebte Ausflugsziele, ob für Klassenfahrten oder Bildungsreisen, Wochenendtrips oder im Urlaub. Die unterirdischen Naturgewölbe und -gänge haben eine ganz spezielle, oft unwirklich anmutende Atmosphäre. Sie bieten faszinierende Blicke ins Innere der Erde und erzählen von der geologischen Geschichte unseres Planeten. Die Webseite schauhoehlen.de bietet sich zum Planen und Vorbereiten eines Höhlenbesuches an. Auf einer Deutschlandkarte sind zahlreiche Höhlengebiete markiert, zu denen es jeweils eine Liste von Schauhöhlen gibt. Für einige erhält man dann nähere Informationen bis hin zu Öffnungszeiten und Eintrittspreisen sowie Links zu den Höhlenwebseiten. Bei anderen wiederum finden sich zumindest Kontaktadressen. Hinweise zu Literatur, Höhlenfotografie und Höhlenschutz ergänzen das Angebot. Die mitunter etwas spröde wirkende Seite - dahinter steht der Verband der deutschen Höhlen- und Karstforscher - könnte hier und da etwas moderner oder vollständiger sein, andererseits wird man nicht durch Werbung abgelenkt. Henry Steinhau


freifunk.net

Freie Fahrt für freie Internetzugänge. Die Bundesregierung plant, die sogenannte Störerhaftung abzuschaffen, eine derzeit noch geltende gesetzliche Regelung, nach der die Betreiber eines offenen WLAN dafür haften müssen, wenn sich jemand über ihren Zugang rechtswidrig im Web verhält. Sollte diese Regelung, wie geplant, gelockert werden, ist das eine gute Nachricht für Cafés, Freizeitheime oder Vereine, aber auch für Privatpersonen, die offene WLANs anbieten wollen. Aufwind bekämen auch die Freifunker, die sich als Anhänger offener Internetzugänge schon länger gegen die Störerhaftung engagieren. Welche Randbedingungen und Grenzen es für freie WLAN-Zugänge derzeit gibt und wie es mit dem Freifunk weitergeht, darüber informiert die sehr umfangreiche, stellenweise etwas aktionistisch wirkende Webseite freifunk.net. Einen Überblick, wo das nächstgelegene offene WLAN funkt, ermöglicht übrigens die Webseite freifunk-karte.de. Auf der interaktiven Deutschlandkarte sind funktionierende Zugänge hausnummerngenau eingezeichnet. Und: Die Einträge werden automatisch alle 60 Minuten aktualisiert. Henry Steinhau