Internationaler Frauentag - Die Public Services International (PSI), der weltweite Gewerkschaftszusammenschluss von 669 Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes, hat auch am diesjährigen Internationalen Frauentag an den Streik der Textilarbeiterinnen von 1908 in New York erinnert, als 146 Arbeiterinnen wegen der schlechten Arbeitsbedingungen in ihrer Fabrik verbrannt waren. Weil die Gleichstellung der Frauen in der Arbeitswelt noch immer nicht erreicht ist, erklärten sich die PSI-Mitglieder am diesjährigen 8. März mit Millionen von Frauen solidarisch, die in Basisbewegungen und Gewerkschaften auf der ganzen Welt organisiert sind. "Es reicht! Nein zu Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Homophobie! Wir verlangen die autonome Kontrolle über unsere eigenen Körper! Lohngleichheit jetzt! Rechte ohne Grenzen! Schluss mit der geschlechtsspezifischen Gewalt am Arbeitsplatz und hochwertige öffentliche Dienste für alle!", lautet die Botschaft.


Textilarbeiter/innen sind wieder frei

Bangladesch - Die 35 im Dezember in Bangladesch inhaftierten Gewerkschaftsaktivist/innen und Textilarbeiter/innen sind wieder frei, wie das Portal LabourStart meldet. Mehr als 10.700 Menschen hatten die Onlinekampagne der Internationalen Gewerkschaftsverbände IndustriALL und UNI unterzeichnet. Es habe eine große internationale Solidarität mit den Inhaftierten gegeben, sagte Valter Sanches, der Vorsitzende der IndustriALL. Die Freilassung sei ein wichtiger Sieg, doch die existentiellen Probleme, die zu den schweren Auseinandersetzungen geführt hatten, bestünden weiter. "Wir werden den Kampf um höhere Löhne dort weiter unterstützen."


ver.di fordert Freiheit für Journalist/innen

Türkei - ver.di fordert die sofortige Freilassung des Korrespondenten der Tageszeitung Die Welt, Deniz Yücel. Die Untersuchungshaft des Journalisten sei absolut inakzeptabel und ein weiterer Angriff auf die Pressefreiheit durch den türkischen Staat unter Präsident Recep Tayyep Erdogan, erklärte der stellvertretende ver.di-Vorsitzende Frank Werneke. "Das ist eine neue Qualität in der Verfolgung seriöser Journalisten, von denen bereits 150 inhaftiert sind." Am 28. Februar fanden in Tübingen, Hamburg und acht weiteren deutschen Städten Demonstrationen und Autokorsi für die Freilassung von Yücel statt. Die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di solidarisierte sich mit den Protesten, ihre Mitglieder beteiligten sich an den bundesweiten Aktionen. Auf der Rangliste der Pressefreiheit von "Reporter ohne Grenzen" steht die Türkei auf Platz 151 von 180, bei den im Zusammenhang mit ihrer Arbeit Inhaftierten nimmt sie den Spitzenplatz ein.

http://medien-kunst-industrie.verdi.de


Kampagne gegen Wasserprivatisierung

Griechenland - Gegen die Privatisierung der beiden größten Wasserwerke in Athen und Thessaloniki, die die EU erzwingen will, wenden sich auch in Deutschland Initiativen und Komitees der Griechenlandsolidarität. Die Petition steht unter dem Motto "Wasser ist Menschenrecht - Stoppt die Wasserprivatisierung in Griechenland" und kann auf der Website von Campact unterzeichnet werden. 2014 war das Privatisierungsvorhaben am Widerstand der Bevölkerung gescheitert. Mehr als 213.000 Menschen, 98 Prozent der abgegebenen Stimmen, hatten damals das entsprechende Referendum unterzeichnet. Jetzt unternimmt die EU einen neuen Anlauf zur Privatisierung. Befürchtet werden eine schlechtere Versorgung und steigende Preise, durch die große Teile der Bevölkerung keinen oder nur noch ungenügenden Zugang zu Wasser hätten. Bis Anfang März haben mehr als 90.000 Menschen die Petition unterschrieben.

http://weact.campact.de