Im kommenden Frühjahr werden bundesweit neue Betriebsräte gewählt. Vom 1. März bis zum 30. Mai dauert der Wahlzeitraum der turnusgemäßen Wahlen, die alle vier Jahre stattfinden. Noch lange hin, mag manch einer meinen, aber gerade was die Findung und Ansprache neuer Kandidat/innen angeht, sollte man keine Zeit verstreichen lassen. "In vielen Betrieben zeichnen sich spätestens bei der Wahl im Jahr 2022 Generationenwechsel ab", sagt ver.di-Bundesvorstandsmitglied Gabriele Gröschl-Bahr. Um der nachfolgenden Generation auch genügend Zeit zu lassen, in die verantwortungsvolle Aufgabe eines Betriebsrats hineinwachsen zu können, sollte auch die kommende Wahl genutzt werden, um potenzielle Nachfolger/innen aufzubauen.

Die rechtzeitige Suche nach Kandidat/innen gilt nach Ansicht von Gröschl-Bahr aber nicht nur für Kandidat/innen, sondern auch bei Wahlvorständen und Vertrauensleuten, die in vielen großen Betrieben die Wahlen vorbereiten und geeignete Kandidat/innen ansprechen. Wichtig sei es vor allem, Wissen und Erfahrungen rechtzeitig weiterzugeben, damit es nicht verloren geht.

ver.di unterstützt Wahlvorstände und Gewählte mit zahlreichen Bildungsangeboten (https://bildungsportal.verdi.de) und durch die Gewerkschaftssekretär/innen vor Ort. Betriebe, in denen es noch keinen Betriebsrat gibt, können übrigens jederzeit eine solche Interessenvertretung wählen. Wer darüber nachdenkt, sollte unbedingt Kontakt zum zuständigen ver.di-Bezirks aufnehmen, um rechtlich auf der sicheren Seite zu sein.