Die Stadt soll ein sicherer Hafen sein

Bündnis – „Sei kein Horst – Seebrücke statt Seehofer“. Diese Anspielung auf die wiederholten Äußerungen des Bundesinnenministers Horst Seehofer, CSU, gegen Geflüchtete und für eine Verschärfung der Asylpolitik ist der Titel eines breiten Bündnisses, das sich in Frankfurt unter dem Dach der „Aktion Seebrücke” gebildet hat. Am 17. September gingen fast 8.000 Menschen für eine humanere und solidarischere Flüchtlingspolitik auf die Straße – unter ihnen auch viele Gewerkschafter/innen.

Hier – wie in mehreren anderen deutschen Städten – lautet die Forderung an die Lokalpolitik, Frankfurt solle sich zu einem sicheren Hafen für Flüchtlinge erklären. Die einfache Formel lautet: Die Stadt möge sich solidarisch erklären und Flüchtlinge in Seenot aufnehmen, statt sie im Mittelmeer ertrinken zu lassen. Der zuständige Ausschuss der Stadt Frankfurt lehnte einen entsprechenden Antrag der Partei Die Linke jedoch ab. Deshalb erklären jetzt einzelne Initiativen, Gruppen oder auch Gremien ihre Unterstützung. Darunter etwa auch der Betriebsrat von ver.di Hessen.

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Kurz gemeldet

An den Bildungsdemonstrationen in Kassel und Frankfurt, zu denen der DGB für den 22. September aufgerufen hatte, haben sich insgesamt mehrere Tausend Menschen beteiligt. Sie forderten mehr Geld für Schulen und für die frühkindliche Bildung gesetzliche Regelungen, die Qualität sichern, sowie mehr Personal. ver.di-Rednerin in Kassel war die Erzieherin und Personalrätin Vera Reinbold, in Frankfurt die Erzieherin und Personalrätin Marianne Hübinger.

In diesem Jahr wird wieder der Horst-Bingel-Literaturpreis verliehen, den ver.di gemeinsam mit der Horst-Bingel-Stiftung auslobt. Derzeit ist die Jury in der Abstimmung über den Preisträger oder die Preisträgerin. Im November findet die Verleihung statt.

Die hessische Landesregierung nimmt jedes Jahr mit einer Delegation an den Feierlichkeiten zur deutschen Einheit teil. Dieses Jahr reisten nach Berlin junge, besonders engagierte Ehrenamtliche aus vielen gesellschaftlichen Bereichen mit den Landesvertretern. Unter ihnen der 27-jährige Dustin Kielhorn von der ver.di Jugend Nordhessen. Dustin arbeitet unter anderem im Fachbereich 13/Besondere Dienstleistungen in mehreren Jugendgremien ehrenamtlich mit.

In der größten europäischen Filiale der Parfümerie Douglas, Frankfurt-Zeil, gibt es künftig einen Betriebsrat. Die knapp hundert Beschäftigten haben am 27. September ihre fünfköpfige Interessenvertretung gewählt. Damit gibt es jetzt bundesweit in knapp 30 Douglas-Filialen Betriebsräte. Das erste Betriebsratsgremium bei Douglas war 2014 in Offenbach gewählt worden.


Bildungsprogramm ver.di Jugend

Zum Start des Ausbildungsjahres hat die ver.di Jugend Hessen ein neues Bildungsprogramm vorgelegt mit 33 unterschiedlichen Angeboten für jeweils mehrtägige Seminare, Bildungsurlaube und Fortbildungen. In dem Seminar „ver.di: Willkommen in der Matrix“ sollen neue ver.di-Mitglieder mit der oft unübersichtlich wirkenden Organisation vertraut gemacht werden. Das Seminar „Von Reichsbürgern, Flugscheiben und Echsenmenschen“ geht auf eine verdrehte Reise durch Verschwörungstheorien. Und das Seminar „Alles Fake News, oder was?“ setzt sich mit Medien, Nachrichtenproduktion und Neutralität auseinander. Zudem gibt es gesellschaftspolitische Grundlagenseminare und Grundlagenseminare für Jugend- und Auszubildendenvertretungen. Für Mitglieder sind die Angebote kostenlos, alle anderen zahlen 75 Euro.

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