„Unsere Zukunft liegt in euren Händen“, das ist die Message, die die junge Schülerin auf dem Foto rechts den Erwachsenen, aber vor allem den Politiker*innen entgegenstreckt. Jedenfalls auf diesem vom österreichischen Parlament als „Friedensbild des Jahres“ ausgezeichneten Foto des in Berlin lebenden Fotografen Stefan Boness. Wie in einer Zeitlupe scheint sich die Schülerin zu bewegen. Mit ihren langen roten Haaren und dem grünen Sticker auf ihrer Stirn erinnert sie an die friedensbewegten Hippies von 1967, die in den USA gegen den Vietnamkrieg auf die Straßen gingen. Tatsächlich haben beide Bewegungen, die Hippies der 1960er Jahre und die Friday for Future-Streikenden, etwas gemeinsam: Es ging und geht um ein lebenswertes Leben, um Frieden, um Selbstverwirklichung, aber eben nicht auf Kosten anderer, nicht auf Kosten der Jüngeren und nicht auf Kosten der Erde, deren Zukunft sie durch den Klimawandel bedroht sehen.

Die internationale Jury des nach dem österreichischen Friedensnobelpreisträger 1911, Alfred Hermann Fried, benannten Preises, bezeichnete Boness’ Reportage über die Friday for Future-Bewegung als ein Dokument der gegenwärtig vermutlich größten Friedens-Initiative der Welt. Das Mädchen auf diesem Bild – es steht inzwischen für Millionen überwiegend junger Menschen weltweit.