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Erst zahlreiche Protestaktionen haben den Abschluss möglich gemachtver.di

Auch dieses Mal waren es die Beschäftigten der DAK-Gesundheit, die in der Tarifrunde den ersten Abschluss für die Beschäftigten gesetzlicher Krankenkassen durchgesetzt haben. Bereits Ende September war der letzte Vergütungstarifvertrag ausgelaufen. Im November war es bereits höchste Zeit, den Forderungen durch Warnstreikaktionen den nötigen Nachdruck zu verleihen.

Die bundesweiten Aktivitäten wurden auch im ver.di-Bezirk Stuttgart für die Arbeitgeberin sicht- und spürbar. An verschiedenen Standorten beteiligten sich insgesamt über hundert Kolleg*innen an den ver.di-Aktionen und brachten für einige Stunden die Abläufe in der Verwaltung quasi zum Erliegen.

Der Druck hat gewirkt: Die Arbeitgeberin sah ein, dass sich die Beschäftigten auch in dieser Tarifrunde nicht mit "Peanuts" zufriedengeben werden, und legte nach harten Verhandlungen endlich ein akzeptables Angebot auf den Tisch. Auch wenn die lange Laufzeit von 27 Monaten ein Wermutstropfen ist, können sich die Erhöhungen in zwei Stufen um 3 Prozent und später 2 Prozent sowie eine Einmalzahlung von 500 Euro sehen lassen. Bei der ersten Erhöhung wird sichergestellt, dass das Gehalt um mindestens 100 Euro steigt. Damit fällt für die unteren Vergütungsgruppen die prozentuale Erhöhung noch deutlich höher aus. In den nächsten Wochen folgen weitere große Tarifrunden bei den gesetzlichen Krankenversicherungen. Und schon jetzt steht fest: Auch dort werden sich die Beschäftigten nicht mit Peanuts abspeisen lassen.

Lars Doneith