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Nord-Delegation auf dem ver.di-BundeskongressUlf Stephan

Ende September hat in Leipzig der 5. ver.di-Bundekongress stattgefunden. Mit rund 50 Delegierten stellte der Landesbezirk Nord eine starke Delegation. Eine Woche lang wurde gewählt, diskutiert und mobilisiert. Nach der Saalregie saßen die Kolleg*innen aus Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein auf den hinteren Plätzen – mit ihren Wortmeldungen waren sie jedoch stets vorne dabei.

Der neue ver.di-Vorsitzende Frank Werneke bezog in seiner Rede deutliche Positionen für eine solidarische Gesellschaft, gegen Ausgrenzung und Fremdenfeindlichkeit, für eine Stärkung der Tarifbindung und gegen unsichere, schlecht bezahlte Arbeit, für soziale Gerechtigkeit und Demokratie und entschieden gegen Rechts. Diese klare Kante fand den Beifall der rund 1.000 Delegierten. Christof Ostheimer, der Vorsitzende des Bezirkes Südholstein, machte in seinem Redebeitrag deutlich: "Die neuen Rechten kommen nicht von außen in unsere Betriebe. Es sind unsere lleg*innen, die sich mit dem gesellschaftlich Sagbaren radikalisieren." Für Christof ist es deshalb wichtig, im Gespräch zu bleiben. "Wir haben die Werte, die für Menschenwürde und Pluralismus stehen."

Uwe Gier, Mitglied im Landesbezirksvorstand, hatte für einen Initiativantrag zur Beteiligung an einem Bündnis zur Finanzierung eines Rettungsschiffes für das Mittelmeer geworben. Unterstützt durch die anpackenden Delegierten aus dem Norden waren die notwendigen Stützunterschriften schnell zusammen.

Starke Auftritte hatte die ver.di Jugend in Leipzig. Mit fröhlichem ver.di-Fahnenschwenken und Applaus unterstützen sie sich bei ihren Wortbeiträgen. Als zwei Gäste der Fridays-for-Future-Bewegung von ihrem Engagement berichteten, war der Schulterschluss schnell hergestellt. Die neugewählte Vorsitzende des Gewerkschaftsrates Martina Rößmann-Wolf brachte es auf den Punkt: "Wir alle hier sind die Workers-for-Future."

Der ver.di-Kongress hat starke Signale für eine gerechte und faire Gesellschaft ausgestrahlt. Nun gilt es, hier im Norden die Beschlüsse mit Leben zu füllen und ver.di noch erfolgreicher zu machen.