Angelika Detsch

Angelika Detsch, die neue stellvertretende Landesbezirksleiterin

Sie hat eine lange Gewerkschaftsbiografie - und seit Ende April ist Angelika Detsch stellvertretende Landesbezirksleiterin. Sie ist zuständig für Personal, Betriebsorganisation, Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) und den Arbeitskreis Migration. Zudem wird sie wie bisher den Fachbereich 3 (Gesundheit, soziale Dienste, Wohlfahrt, Kirchen) leiten. Bis zur ver.di-Gründung war sie zehn Jahre lang Gewerkschaftssekretärin bei der ÖTV, davor sieben Jahre freigestellte Betriebsrätin bei der Vereinigung Hamburger Kindertagesstätten.

Der Liebe wegen

Aufgewachsen ist Angelika Detsch in Gerolzhofen in Unterfranken. Nach Hamburg kam sie 1980, "der Liebe wegen", wie sie sagt. Schnell erlag sie dem Charme der "schönsten Stadt Deutschlands" und ist seither "Hanseatin aus Überzeugung". Gelernt hat sie Hauswirtschaftsleiterin. Angelika kocht leidenschaftlich gern - am liebsten mit guten Freunden und für sie. Dabei legt sie Wert auf biologisch angebaute Lebensmittel von hoher Qualität, die dann im Sinne der neuen deutschen Küche verarbeitet werden.

In Ausbildung und Berufsleben hat sie gelernt, sorgfältig zu planen und sich (und andere) gut zu organisieren. Darin sieht sie ihre besonderen Stärken. In der neuen Funktion ist Angelika Detsch eher für ver.dis Innenleben zuständig. In Zeiten schrumpfender finanzieller und personeller Ressourcen hilft der 52-Jährigen ihr betriebswirtschaftliches Wissen, in der Matrixorganisation von Ebene und Fachbereichen brachliegende Synergien zu entdecken. Schlüsselbegriffe sind für sie kontinuierliche Personalentwicklung und Qualifizierung. "Die Menschen mit ihren individuellen Kenntnissen und Fertigkeiten und die Arbeit müssen passgenau zusammengebracht werden", sagt sie. Instrumente dafür seien Profilerhebung und Profilentwicklung. "Unsere Sekretärinnen und Sekretäre müssen mit den Arbeitgebern auf Augenhöhe bleiben, also ihnen qualitativ etwas entgegensetzen können." Dabei voranzukommen sieht sie als ihre besondere Aufgabe als Personalverantwortliche im Landesbezirk.

Auf der anderen Seite setzt sie konsequent auf ehrenamtliche Kompetenz. "Es geht auf der betrieblichen Ebene um Hilfe zur Selbsthilfe, wenn tragfähige ehrenamtliche Strukturen vorliegen. Die Gewerkschaftssekretäre können sich dann zum Beispiel auf die Erschließung neuer Bereiche konzentrieren", sagt sie.

So sieht sie auch ihre Zuständigkeit für den Arbeitskreis Migration: Sie will die Kolleg/innen des Arbeitskreises unterstützen und den Prozess der interkulturellen Orientierung in ver.di fördern. Im Bereich Betriebsorganisation und IKT will sie für gute, zuverlässige und an ver.di-Anforderungen orientierte Dienstleistungen sorgen. Ihr besonderes Anliegen ist die Einrichtung einer Kommunikations- und Begegnungsstätte im Haus.

Das Projekt ver.di-Pub

"Auf das vorhandene Bedürfnis nach Zusammenhalt und Gemeinschaftserlebnis müssen wir konkrete Antworten geben. In einer Gesellschaft, in der Individualisierung und Privatisierung von Risiken immer weiter voranschreiten, steht es ver.di gut an, Solidarität und Gemeinschaft nicht nur in der Tarifarbeit zu leben." Deswegen soll bei ver.di ein offener Treffpunkt entstehen: "Dort kann man sich zum gewerkschaftlichen Feierabend im Kollegenkreis bei einem Bier oder Wein zu günstigen Preisen verabreden - gelebte Solidargemeinschaft eben!"