Ausgabe 05/2008
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www.wdrmaus.de | Die Webseite mit den Maus-Spielen ragt aus dem riesigen Angebot an Online-Spiele-Seiten positiv hervor. Einfache Farben, klare Anordnung des Angebots, keine flackernden Banner, kein zappeliger Schnickschnack. Die derzeit rund 25 Spiele und Suchbilder sind unkompliziert. Für das Auffangen fliegender Pfannkuchen oder das Hindernis-Ausweichen bei der Seifenkistenfahrt benötigen die angepeilten 6- bis 12-jährigen nur Computermaus und Pfeiltasten, Geschick und Ausdauer. Es gibt mehrere Level, aber hektisch, brutal oder stressig wird es nicht. Die Spiele profitieren von der geradlinigen Bildsprache, ihrem ruhigen Aufbau und von der Reduktion auf wesentliche Figuren und Bestandteile. Dass die bekannten Charaktere Maus, Elefant und Ente nur wenige Geräusche erzeugen und auch keine Musikschleifen dazu dudeln, trägt zum exzellenten Gesamteindruck der Seite bei. Ihre werbefreie und geradezu erholsam wirkende Aura schätzen im übrigen nicht nur Eltern, sondern durchaus auch größer werdende Kinder.
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www.buzzword.com | Buzzword ist ein Textverarbeitungs-Programm, das man ausschließlich Online und nur mit einem gängigen Browser benutzen kann (wobei der auf Apple Macintosh laufende "Safari" derzeit noch entfällt). Da lautet die erste Frage: Wozu soll das gut sein? Läuft nicht auf jedem PC irgendein Textverarbeitungsprogramm, und ist man nicht öfter offline? Doch die Macher von Buzzword sahen es genau andersherum: In der mobilen Arbeitswelt oder als Reisender sitzt man immer öfter vor irgendwelchen (Internet-Café-)PCs, deren Konfiguration man nicht kennt und auf denen man nichts speichern kann. Mit Buzzword lassen sich Texte nicht nur online erzeugen und formatieren, fetten oder unterstreichen, Absätze, Zeilenabstände, Schrifttyp, Listen, Tabulatoren etc. auswählen. Man kann sie auch online speichern, sofern man sich kostenlos als Nutzer registriert. Das alles geht überzeugend geschmeidig. Der Clou indes ist die Möglichkeit, Notizen und Kommentare einzufügen, so dass auch mehrere Personen zeitversetzt und gemeinsam an einem Online-Text arbeiten können - ohne lästiges Hin- und Her-Mailen oder Anhang-vergessen-Probleme. Und das ist wirklich neu und nützlich.
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www.first1.de | Interaktives Fernsehen ist ein lang gehegter Traum. Doch seit der telefonisch von einem Zuschauer gelenkten Kamera-Armbrust beim Goldenen Schuss hat sich bis heute nicht viel getan: Das Publikum kann per TED voten oder über Auserwählte in Quiz-Sendungen reinreden, und das alles gegen Geld. Hoffnungen für‘s Mitmach-Fernsehen weckt das per se interaktive Internet. Ein Quiz-Format aufwww.first1.de erreicht nun - jenseits der Games - eine neue Stufe. Die derzeit werktäglich um 19 Uhr 30 laufende Live-"Show" Wie weit willst Du gehen? nimmt den gesamten Bildschirm ein und bietet einer durchaus stattlichen Anzahl von Zuschauern das Mitspielen in Echtzeit, beim Test waren es knapp 100, bis zu 10000 sollen möglich sein. Kern der kostenpflichtigen "Sendung" - eine aktive Teilnahme kostet 1,70 Euro pro Show - ist ein Quiz im Wer wird Millionär?-Stil. In der Endrunde kann man entweder durch Mitnahme eines stetig steigenden Geldgewinns aussteigen (2-3-stellige Euro-Beträge) oder weiterspielen, bis man ohne Gewinn ausscheidet. Der Ablauf ist flott und professionell, eben mehr wie Fernsehen als Internet. Und doch viel interaktiver als je zuvor. Das wird zumindest technologisch eine Marke setzen.
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