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www.literaturcafe.de | Nachdem Elke Heidenreich sich und ihre Literaturtipps aus dem Fernsehen hat schmeißen lassen, brauchen Autor/innen, Verlage und Leser dringend alternative Bühnen, sonst ist bald Schluss mit dem Abendland. Warum also nicht ins Netz ausweichen? Das Literaturcafé ist eine aktuelle Plattform, bietet beachtliche Bandbreiten und bedient sich typischer Online-Stilmittel und Werkzeuge - und das nun schon seit 1996. Das Erscheinungsbild der Seite wirkt etwas unruhig, weil es mitunter zu viele Elemente gibt, aber auch weil Signalrot dominiert. Inhaltlich widmet sich die Redaktion dem "literarischen Leben" sowie "Prosa & Lyrik", mal nachrichtlich, mal persönlich. Es gibt Meldungen, Rezensionen und reichlich Gelegenheit, sich selbst einzubringen (Rubrik "Buchstabensuppe"). Und der Literaturcafe-Podcast - Radiobeiträge zum Herunterladen auf PC oder MP3-Player - ist sogar preisgekrönt.

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http://marke-eigenbau.org | Das jüngst erschienene Buch Marke Eigenbau erhebt die Einzel- und Kleinserienfertigung liebevoll gefertigter Unikate durch Individuen und Klein-firmen zu einem Massentrend. Wider die industrielle Beherrschung durch die Global Player der jeweiligen Branchen breiten sich die Eigenbau-Marken in immer mehr Nischen aus, so die Autoren. Auf der Website stellen sie die Produkte der so genannten "Prosumer" in Bild und kurzem Text vor, quer durch Genres und Ansätze, zufällig angeordnet. Kategorien oder Suchfunktionen gibt es (noch) nicht, lediglich die "Beliebten Produkte" erhalten eine indirekte Aufwertung. Doch weil sich Anbieter melden und eintragen lassen können, wächst die Seite und damit "der Aufstand der Massen gegen die Massenproduktion". So lädt die Webseite ein zum Stöbern und Entdecken. Eine spannende Seite, eine Art Online-Äquivalent zum Stattbuch der 80er Jahre.

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Gute-arbeit-weltweit.de | Das Ringen um korrekte Arbeitsbedingungen kann nicht mehr nur vor den eigenen Werkstoren stattfinden, es ist eine globale Aufgabe. Diese Erkenntnis hat sich zwar langsamer durchgesetzt, als die Unternehmen ihre Standorte ins Ausland verlagern konnten. Doch sie erhält nun Rückenwind durch Ursache und Wirkung der Finanzkrise. Pünktlich zum Welttag für menschenwürdige Arbeit des Internationalen Gewerkschaftsbundes hat das DGB-Bildungswerk den Startknopf für das Online-Portal Gute-arbeit-weltweit.de gedrückt. Was ist gute Arbeit, wie lassen sich internationale Standards entwick-eln und durchsetzen, welche Akteu- re und welche Termine gibt es? Und was kann jeder selbst beitragen, bei sich vor Ort und weltweit? Diesen Fragen widmet sich die übersichtlich aufgebaute Website, zahlreiche Informationen vertiefen die vielen Aspekte von Arbeit - unter anderem soziale Sicherheit, Arbeitsschutz, Gleichbehandlung, gerechtes Entgelt. Es gibt wechselnde Umfragen, Argumente und Beispiele aus vielen Ländern aller Kontinente. Wer sich einer der vielen Netzwerke oder Kampagnen anschließen will, findet hier Kontakte, Links und Gleichgesinnte.

JM