Wählen gehen!

VON FRANK BSIRSKE

Wenn am 27. September ein neuer Bundestag gewählt wird, entscheiden die Wählerinnen und Wähler über die konkreten Lebensumstände von Millionen Menschen in unserem Land. Es steht zur Wahl, ob die Lasten der Krise, die ihre volle Wucht erst noch entfalten wird, vor allem denen aufgebürdet werden, die das Desaster nicht verschuldet haben. Es steht zur Wahl, ob diese Krise mit noch tieferen sozialen Einschnitten bezahlt werden soll, als wir sie heute schon erleben, oder ob es eine Umkehr geben wird. Eine Umkehr zu einer Politik, die der Zukunft der Vielen und nicht den Renditeinteressen der Wenigen verpflichtet ist.

Was vorher nicht laut gesagt wird

Die neoliberale Politik des Abbaus von Kontrollen und Regeln auf den Finanzmärkten hat uns in diese Krise getrieben. Und auch wenn es vor der Wahl nicht laut gesagt wird: Sollte Schwarz-Gelb diese Wahl gewinnen, steht uns ein neuer Schub des Ausverkaufs öffentlicher Güter bevor und ein neuerlicher Angriff auf die Schutzstandards und die Rechte der abhängig Beschäftigten in diesem Land. All das im Dienst der unbegrenzten Freiheit des Marktes, einer Freiheit, deren Kosten die Vielen bezahlen sollen. Es sind Millionen von Menschen, die in unserem reichen Land zum Niedriglohn arbeiten, die sich mit Leiharbeit, Minijobs und Teilzeitarbeit durchs Leben schlagen müssen. Und es sind Hunderttausende, die tagaus, tagein ihrer Arbeit nachgehen und nach einer harten Arbeitswoche doch noch aufs Amt müssen und Hilfe nach Hartz IV beantragen. Weil ihr Lohn zum Leben nicht reicht.Wer das nicht weiter hinnehmen will, muss am 27. September wählen gehen. Geben wir unsere Stimme denen, die für einen flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn eintreten. Und für eine Politik, der die Zukunft der Menschen in unserem Land mehr gilt als die seelenlose Freiheit des Marktes. Dafür gehen wir zur Wahl. Jede Stimme wird gebraucht.