Ausgabe 11/2009
Editorial
Von Maria Kniesburges, Chefredakteurin Der Ver.Di Publik |Liebe Leserin, lieber Leser,
schön, wenn man sagen kann: Jawohl, das hat Kraft gekostet, aber es hat sich gelohnt! Und schön, wenn man mutigen Menschen zu ihrem Erfolg gratulieren kann: Die Redaktion der ver.di PUBLIK freut sich mit den Beschäftigten der Lippischen Nervenklinik Dr. Spernau in Bad Salzuflen und sendet ihnen ihre herzlichen Glückwünsche! Denn ein erster Erfolg ist erzielt. Seit dem 30. April dieses Jahres haben die Pflegerinnen und Pfleger der Klinik gestreikt, seit dem 30. Juli sind sie ausgesperrt. Einen langen Sommer hindurch bis in den Herbst hinein. Dabei wollen sie nicht mehr als einen Tarifvertrag.
Kurz vor Redaktionsschluss kam nun die gute Nachricht: In einem Gespräch zwischen der Klinikleitung, einem Verbandsvertreter der Privatkliniken und ver.di-Vertretern, das unter Moderation des Landesschlichters im nordrhein-westfälischen Arbeitsministerium stattfand, hat man sich darauf geeinigt, Verhandlungen über den Abschluss eines Haustarifvertrages aufzunehmen. Die Aussperrung soll zum 1. Dezember ausgesetzt werden, für die Woche darauf sind erste Gespräche vereinbart. Nach schweren Monaten bewegt sich nun doch etwas. Endlich.
Weil uns auf die letzte Ausgabe der ver.di PUBLIK hin noch mehr Zuschriften aus der Leserschaft erreicht haben als üblich, haben wir die Leserbriefseite diesmal erweitert. Eine rege, ja geradezu heftige Kontroverse hat der Artikel "Deutschland, deine Flaschen. Unterschicht - Gesammelte Ratschläge und Erkenntnisse zum Problem" ausgelöst. Zugegeben, eine böse, zugespitzte Polemik zu den Äußerungen des Vorstandsmitglied der Bundesbank, Thilo Sarrazin, SPD, und anderer. Dazu gab es Zustimmung, aber auch harsche Kritik. Nachzulesen auf den Seiten 14 und 15.
Die nächste ver.di PUBLIK erscheint Mitte Dezember. Bis dahin Ihnen und Euch eine gute Zeit
Maria Kniesburges, Chefredakteurin der ver.di PUBLIK