Die 1970er bis 90er Jahre markieren die entscheidende Phase des Strukturwandels im Ruhrgebiet, der seit den 50er Jahren andauert und bis heute nicht abgeschlossen ist. Die strukturellen Umbrüche hatten dramatische Folgen für alle Bereiche des Lebens. Der Kohlekrise folgte in den 1970er Jahren die Stahlkrise, die in den 90ern zum endgültigen Ende der Montanindustrie des Reviers führte. Ein ganzes Lebensmodell wurde entwertet und eine Neuorientierung von der Wirtschaft über die Gesellschaft und die Umwelt bis zur Kultur erforderlich. Fotografen, wie in diesem Bild Michael Wolf, haben diesen Prozess begleitet, im Auftrag journalistischer Medien, für Archive, zur Imagewerbung von Institutionen oder mit freien Arbeiten. Die Sonderausstellung „Alles wieder anders. Fotografien aus der Zeit des Strukturwandels“ vom 27. September bis 16. Februar 2011 im Ruhr Museum auf Zeche Zollverein in Essen.