www.lebensmittelklarheit.de | Angeblich brach diese Webseite zusammen, kaum dass das Bundesverbraucherschutzministerium (BMELV) sie aufschaltete. Dabei hätte dem von Frau Aigner geführten Amt klar sein müssen, wie groß das Interesse an verschleierungsfreien Lebensmittelinfos und einem entsprechenden Gesetz ist. Doch Aigner beugte sich der Lebensmittelindustrie. Die darf ihre Produkte weiter irreführend gestalten, Bestandteile verschweigen – etwa Rind- und Schweinefleisch in einer „Kalbswiener“ – und Inhaltsstoffe hinter Fachbegriffen verbergen. Dass Verbraucher auf Lebensmittelklarheit.de nun Kennzeichnungs- und Verpackungs-Sünden direkt an das Ministerium melden können, ist ein zynischer Trost. Gleichwohl könnte massenhafte und rege Nutzung dieser Seite den Druck vergrößern. Ob allerdings rund 24 dokumentierte Fälle ausreichen, um Vertrauen in das „mahnende Zureden“ der Behörde zu gewinnen, bleibt fraglich.


www.naturelexicon.de/pilzfuehrer.html | Der verregnete, bestenfalls schwüle Sommer trieb dieses Jahr schon im August massenweise Pilze aus, sogar auf grünen Mittelstreifen in den Städten. Um die durchschnittliche, meist auf Champignons, Pfifferlinge, Steinpilze beschränkte Pilz-Sammler-Kompetenz aufzubessern, gibt es Bücher und Webseiten. Als noch nützlicher erweist sich jedoch die „Pilzführer“-App der Reihe „Nature-Lexicon“ – weil sie den Einsatz „draußen“ ermöglicht. Zwar bislang nur für das iPhone, ist ihr Bedienungskonzept zudem schlüssiger, sind Gestaltung und Aufmachung gelungener als bei artverwandten Websites. Über 250 Pilze werden näher beschrieben, klassifiziert und bewertet, mit über 1000 Fotos dokumentiert. Ein Quiz bietet spielerische Wissensvertiefung, und es gibt Tipps & Hinweise – inklusive Giftnotrufnummern. Denn „sichere“ Pilzbestimmung bietet auch eine App nicht. Deshalb: Im Zweifel lieber stehen lassen! hest

Erhältlich als kostenlose „LITE“-Version oder für rund 7 Euro: http://itunes.apple.com/us/app/pilzfuehrer-lite-nature-lexicon/id330041295?mt=8


Lexikon der Kunst- & Stilgeschichte | Was heute „Lexikon“ heißt, stellt sich unweigerlich dem Vergleich mit der Internet-Enzyklopädie Wikipedia. Womit also wird mit dieser CD ROM gegengehalten? Zunächst mit einer gefällig-bunten Benutzeroberfläche. Auf einem Zeitband aufgefädelt neun Kunst-Epochen – von Frühgeschichte über Mittelalter bis Moderne – in Bildern und Buttons zum Klicken und Entdecken, teils mit Video-Einspielern, etwa zu Höhlenmalereien oder zu Konstruktionsprinzipen. Die zusätzliche Einordnung der knapp 1300 ausgewählten Werke nach Stil, Künstler, Gattung, Herstellung, Inhalt, Gestaltung und Ort (Museum) ist eine große Stärke dieses „Offline“-Lexikons. Mit hochgradiger Verschlagwortung und Verknüpfung in kunsthistorischer Manier und mit sachverständiger Begleitung gestattet es eben nicht „nur“ das Auffinden. Vielmehr einen lehrreichen, audiovisuellen „Gang“ durch Malerei, Bildhauerei und Architektur – und quasi durch mehrere Dutzend Museen der Welt. hest

DVD-ROM für Windows XP/Vista/7, ca. 40 €. http://www.usm.de