www.meinekleinefarm.org | Wie sah das Schwein aus, dessen Schinken vor einem liegt? Beantworten können das wohl am ehesten die Landwirte, die eine überschaubare Anzahl an Tieren halten und ihnen ein schweinegerechtes Leben ermöglichen. Etwa der brandenburgische Bauer Schulz. Die Website meinekleinefarm.org stellt ihn und seine Schweine näher vor, mit Fotos und Texten. Sie informiert über den Werdegang der Tiere, mitunter aktuell („Schwein 6 verletzt – Schlachtung früher als geplant“), und zeigt die Produkte, wie Rotwurst, Sülze, Knoblauchmett von „Schwein 1, geschlachtet am 18.11.11“ – die Fotos der toten Schweine tragen einen schwarzen Trauerrand. Führt die Idee „Wir geben Fleisch ein Gesicht“ zu bewusstem und reduziertem Tierverzehr? Oder sucht sie diesen nur auf zynische Art zu legitimieren? Darüber führen nun Tierschützer, Vegetarier und Fleischesser im Website-Forum eine leidenschaftliche Diskussion. Für die Urheber der als Studienprojekt gestarteten „kleinen Farm“ eröffnet sich damit die, vielleicht gewollte, ethisch-soziologische Dimension des Fleischkonsums. Henry Steinhau


www.kraniche.de | Ab Frühjahr kommen sie alle wieder: die Zugvögel. Verlässlicher als treue Touristen kehren sie in ihre angestammten Biotope zurück. Das erfreut passionierte Vogelkundler und lockt Naturinteressierte zu Ausflügen hinaus. Wo sich geeignete Plätze zum Beobachten der faszinierenden Langstreckenflieger finden, etwa der Kraniche, darüber informiert diese Website. Als praktischer Einstieg erweist sich die Karte der „Kranichrastplätze in Europa“, die markierten Orte enthalten aktualisierte Vogelbestände. Man kann eigene Beobachtungen melden oder an Fotowettbewerben teilnehmen. Die etwas spröde gestaltete, aber umfangreiche, sachliche und sehr informative Website klärt über Biologie und Erforschung von Kranichen auf, deren nachhaltiger Schutz Ausgangspunkt und Anliegen der Betreiber ist. Unterstützung erfahren das Kranich-Informationszentrum sowie die zugehörige gGmbH übrigens nicht nur bei WWF und NABU, sondern auch von der Umweltförderung jener Fluglinie, die den Kranich als Firmenzeichen hat. Immerhin. H. Steinhau


www.bpb.de/wissen | Es sollte nicht immer „Googlepedia“ sein, wenn man nach Erklärungen für Begriffe, Sachverhalte oder Ereignisse sucht. Zwar ist die Online-Enzyklopädie Wikipedia ein guter Ausgangspunkt, um erste Antworten zu erhalten – für eine nähere Beschäftigung mit einem Thema sollte das Nachschlagen in speziellen und verlässlicheren Quellen aber unbedingt dazu gehören. Für alltägliche und schulische Fragen zu Politik und Wirtschaft bietet sich die Website der „Bundeszentrale für politische Bildung“ (bpb) an, und dort die Sektion Wissen > Lexika. Sie stellt acht etablierte Nachschlagwerke für den direkten Such-Zugriff zur Verfügung. Etwa den bekannten Fischer Weltalmanach, zwei Lexika aus dem Duden-Verlag und bpb-Werke wie Pocket Politik und Pocket Europa. Hier ergibt die Suchanfrage eine überschaubare Trefferliste ohne Werbung oder Spirenzchen. Zudem gelten die redaktionell bearbeiteten Informationen als Quellen, die – etwa bei Lehrkräften, Korrektoren und Prüfern – meist besser ankommen als nur Wikipedia. Henry Steinhau