Liebe Leserin, lieber Leser,

noch immer werden Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter in Kolumbien verfolgt, ja mit dem Tode bedroht. Seit Anfang dieses Jahres erhält Igor Díaz, der Vorsitzende der Gewerkschaft der Kohlearbeiter, Morddrohungen, und auch seine Familie bekommt Drohanrufe. Und doch geben sie nicht auf. In diesen Monaten können die Gewerkschaften Kolumbiens erstmals wieder Mitgliederzuwächse verzeichnen. Zu danken ist das auch der erfolgreichen Arbeit der nationalen Gewerkschaftsschule Escuela Nacional Sindical in Medellín, an der sich die mutigen Kolleginnen und Kollegen für ihre Gewerkschaftsarbeit fortbilden. Die Schule wird regelmäßig auch von ver.di unterstützt. Eine Reportage aus Kolumbien auf den Seiten 12 und 13.

Die Beschäftigten der Neurologischen Klinik Westend in Bad Wildungen haben es geschafft. Sie haben den ersten Haustarifvertrag in der Klinik durchgesetzt. Und zwar zunächst mit Überzeugungsarbeit in den eigenen Reihen. Denn es war klar: Gelingen würde das nur, wenn mehr und mehr Kolleginnen und Kollegen die Gewerkschaft, also ver.di mit ihrem Eintritt stärken. Zunächst versammelten sich 15 Beschäftigte zum Protest vor dem Haus, einige Monate und viele, viele Gespräche später waren es 100. Heute sind in der Klinik 105 Beschäftigte bei ver.di organisiert. Wie das gehen konnte, erzählen Kolleginnen und Kollegen aus Bad Wildungen auf der Seite 6.

Von wegen Kaffeefahrten! Wenn die ver.di-Seniorinnen und -Senioren aus Krefeld auf Reisen gehen, dann mit Plan. Sie suchen Ziele auf, die der kritischen, meist politischen Auseinandersetzung dienen. So auch bei ihrem Besuch in Berlin. Aber Currywurst gab es dann auch. ver.di PUBLIK hat sie begleitet, ein Report auf der Seite G1 der „PUBLIK Generationen“ im hinteren Teil der Zeitung.

Die nächste ver.di PUBLIK erscheint Anfang Mai. Bis dahin Ihnen und Euch eine gute Zeit!

Maria Kniesburges, CHEFREDAKTEURIN DER VER.DI PUBLIK