In obigem Artikel der aktuellen Publik, wie auch immer noch auf der ver.di-Homepage zu diesem Thema, wird um die Unterschrift zum Bürgerbegehren gegen die EU-Absicht der Privatisierung geworben. Dieses Begehren ist auch aus meiner Sicht absolut richtig, aber die nötige Zahl an Unterschriften in Deutschland ist erreicht, allerdings noch nicht in den übrigen EU-Ländern. Ich halte es zwar auch für richtig, dass weiterhin auch in Deutschland Unterschriften gesammelt werden und tue dies auch selbst, aber es ist wichtig, dass dies mit der korrekten Info erfolgt (also dass die erforderliche Zahl in Deutschland zwar erreicht ist, es aber politisch sicher hilfreich ist, noch deutlich mehr Unterschriften zu leisten usw.). Nur so bleiben wir auch glaubhaft mit unserer Argumentation!Gleichzeitig können wir damit auch verdeutlichen, dass wir zumindest in Deutschland bereits erfolgreich gegen die Brüsseler Absicht unterwegs sind.

Manfred Hellwig, Hagelstadt

Ich möchte mich für die neueste Ausgabe bedanken. Sie hat mich besonders wegen der Themen Wasser und Bienen und weiterer Ernährungsthemen angesprochen. Themen, die uns alle zusätzlich zu der Problematik Ernährungssicherheit und Ressourcenverbrauch, dem zunehmenden Auseinanderklaffen von Armut und Reichtum, in den nächsten Jahrzehnten beschäftigen werden. Ich finde es gut, dass ver.di diese Themen aufgreift und sich aktiv an der Kampagne "Wasser ist Menschenrecht" beteiligt. Gleichzeitig bedaure ich es, dass die vielen wichtigen Themen, die in der PUBLIK abgehandelt werden, viel zu wenig in der Öffentlichkeit und in den Tagesnachrichten erscheinen und wahrgenommen werden. Das Bild, das die Medien meist von den Gewerkschaften vermitteln, sind die Streiks um Lohnerhöhungen.

Hilmar Froelich, Oldenburg

Erfreulich ist, dass ver.di die Kampagne gegen die Privatisierung der Wasserversorgung unterstützt. In Regionen, wo die Wasserversorgung und Entwässerung privatisiert ist, wie z.B.in Manila auf den Philippinen, führte das dazu, dass in den Armenvierteln aufgrund der hohen nicht bezahlbaren Wasserpreise keine saubere Trinkwasserversorgung gewährleistet ist. Man fragt sich aber, wo sind die anderen Gewerkschaften und unser Dachverband, um diese notwendige Initiative mitzutragen? Wie schon bei den Demonstrationen zu "Umfairteilen" hätte ich gern gewusst, welche Gründe vorliegen, auch hier nicht an der Seite von ver.di den Protest zu unterstützen?

Burkhard Jacob, Berlin


Jugend Spezial, ver.di PUBLIK 01_2013

Eure aktuelle Ausgabe für die Jugend finde ich super aufgemacht und würde so etwas auch gern bei uns im Betrieb aushängen, um den einen oder anderen Kollegen zum Nachdenken zu bringen, wozu Gewerkschaft da ist.

Marit Lorenz, Leipzig


Glosse upps ... "Die Röcke der Schürzenjäger", ver.di PUBLIK 01_2013

Bei aller Sympathie für ihren Standpunkt in Bezug auf männliche Selbstherrlichkeit, erlaube ich mir, auf einen Fehler im Detail hinzuweisen. "(...) die Sansculotte, die typische kleine Kniebundhose, in der die Männer die Bastille stürmten." Abgesehen davon, dass bei der Erstürmung der Bastille auch jede Menge Frauen anwesend waren, und dieses Ereignis ohnehin symbolhaft überschätzt wird, ist der Verweis auf das Beinkleid auf peinliche Weise falsch, weil er eine Verwechslung als Wahrheit zum Besten gibt, die den revolutionären Menschen der französischen Revolution sicher sauer aufgestoßen wäre: "Die typische Kniebundhose" nämlich war das Bekleidungsstück der adligen Herren von Welt jener Zeit, sie hieß "culotte", das kleine Wörtchen "sans", also "ohne" davor getan, lässt den politischen Impetus der selbstverständlich mit langen Hosen bekleideten Revolutionäre erkennen: Wir machen aus der uns aufgezwungenen Not, keine feinen Beinkleider tragen zu können, die Tugend, uns von euch Adligen zu unterscheiden, und uns sogar bewusst nach unserem Beinkleid zu benennen. Freundliche Grüße an Sie!

Helge Nickele, per E-Mail

Frau Welzel demonstriert, dass es möglich ist, in einer Gewerkschaftszeitung wieder ein wenig Zwietracht zwischen Männern und Frauen zu säen, Männer zu diskriminieren und die feudalistischen Pranger für Männer wieder zu errichten. Diese Dame sitzt auf dem ganz hohen Ross. Auf Seite 2 die übliche männerverachtende Karikatur. Und ich dachte immer, die Würde des Menschen ist unantastbar, auch die von Männern! Alle Männer sitzen nur auf Sofas herum, während die arme "Opfer-Abo"-Frau wieder alles selber machen muss. Ganz mieser Stil, Gewerkschaftszeitung Publik!

Reinhard Hedden, per E-Mail


Kommentar "Ein alter Traum wird wahr", ver.di PUBLIK 01_2013

Vielen Dank für diesen Kommentar. Pressefreiheit ohne Verantwortung ist keine Pressefreiheit, sondern allenfalls Gewerbefreiheit, die sich gerade an Prinovis in Itzehoe austobt. Da alle öffentlichen Debatten über die Medien geführt werden, könnten Leute wie Günther Grotkamp zu einer sehr realen Gefahr für die Demokratie werden. Gerade so, wie manche aus der Riege unseres politischen Personals, die SPD leider nicht ausgenommen.

Klaus Landahl, per E-Mail


Meldung Sicherheitsgewerbe NRW, ver.di PUBLIK 01_2013

Wir sind nachhaltig irritiert, in der aktuellen ver.di publik zum derzeitigen Tarifkonflikt im Wach- und Sicherheitsgewerbe nur eine Meldung auf Seite 7 zu lesen. Es gab mittlerweile mehrere Streiktage an den Flughäfen Düsseldorf, Köln/Bonn und Hamburg, die eine bundesweite und vielfältige mediale Resonanz hatten. Insbesondere die Kolleg/innen an den Flughäfen treten sehr engagiert und mit hoher Solidarität untereinander für die Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen ein. Es ist bemerkenswert, dass sich sogar Kolleg/innen in der Probezeit und mit befristeten Verträgen nicht wegducken, sondern auch gegen Niedriglohn aktiv sind.Mal abgesehen davon, gelingt es den ver.di-Vertrauensleuten in den betroffenen Betrieben, tagtäglich zahlreiche Mitglieder neu zu gewinnen! Aber warum können die Mitglieder dann in ihrer Mitgliederzeitung so gut wie gar nichts über ihre aktuelle Auseinandersetzung lesen?

Gudrun Kneilmann und Falk Mikosch, FB 13 Düsseldorf


Thema "Kitas - Keine Räume, zu wenig Personal", ver.di PUBLIK 01_2013

Ich bin selbst Erzieherin und möchte hinzufügen: Als die PISA-Studie vor einigen Jahren bekannt wurde und Deutschland auf einem der letzten Plätze lag, erfolgte ein Aufschrei und alle Meinungen gingen in die Richtung, dass schon im Kindergarten mehr Bildung und individuelle Förderung stattfinden sollte. 2008, mit dem KIBIZ-Gesetz wurde zwar für Eltern mehr getan, aber nur vordergründig etwas für die Erzieher/innen! Die Kinder werden immer jünger, die Gruppen jedoch nicht kleiner und die Anzahl der Erzieher/innen nicht mehr! Nun ist geplant, der Öffentlichkeit nicht wirklich bekannt, die Gruppen auf mindestens 27 Kinder bei gleicher personeller Besetzung zu erhöhen! Da kann ich nur sagen: Die armen "ruhigen" Kinder - sie werden die totalen Verlierer sein! Armes Deutschland - Bildung gleich null!

Daniela Simons, per E-Mail


Portrait "Hier ist Maria von Ikea", ver.di PUBLIK 01_2013

Im Artikel wird darauf verwiesen, dass Ikea von der Arbeit profitiert hat, die Häftlinge in der DDR verrichteten. Wie bei entsprechenden Fernsehberichten frage ich mich allerdings, wo genau hier der vermeintliche Skandal liegt. In der DDR arbeiteten etliche Betriebe teilweise oder auch vorrangig für den Export. Somit war diese Tätigkeit kein "Privileg" von inhaftierten Bürgern. Schade, dass es hier zum eigenen Gedanken mal wieder nicht gereicht hat...naja, das Übliche.

Matthias Schreiber, per E-Mail


Glosse "Knigge", ver.di PUBLIK 01_2013

Als ich den Knigge über "völlig voll" gelesen hatte, da dachte ich sofort an ein Wort, welches genau so blödsinnig ist. Das ist die Formulierung "in keinster Weise". Dabei hat unsere Sprache so viele Begriffe und Worte, um diesen Zustand des Nichtseins genau zu definieren, ohne Hals und Wort zu verdrehen. Ich finde, dass dieses Wort eine gute Basis für eine Glosse ist, denn nichtser als nichts geht doch nicht.

Eberhard Hallmanns, per E-Mail


ver.di-Bundesarbeiter/innentage 2012

Es ist sehr positv, dass auf den Bundesarbeiter/innentagen 2012 das Thema Mindestlohn ausführlich behandelt wurde. Allerdings muss als erster Schritt in allen Branchen der Mindestlohn ab 8,50 Euro durchgesetzt werden und dann muss gleich nach der Bundestagswahl mit 10 Euro Mindestlohn lohnsteuerfrei der Druck erhöht werden. Was Langzeitarbeitslose betrifft, fordert das Aktionsbündnis Sozialproteste sehr bescheiden 500 Euro Eckregelsatz. Wenn man die Ausgaben unterer Verbrauchergruppen als Grundlage der "Bedarfsberechnung" akzeptiert, warum werden sie dann auf 359 Euro oder 435 Euro heruntergerechnet, obwohl sie 500 Euro ohne Warmmiete betragen? Warum sollen Hartz-IV-Bezieher schlechter leben als untere Verbrauchergruppen? Wenn wir eine existenzsichernde Teilhabe für alle wollen, muss der Eckregelsatz auf 500 Euro erhöht werden und ein Mindestlohn von 10 Euro lohnsteuerfrei festgelegt werden.

Dagmar Schneider, per E-Mail


Thema: Herr Sommer und die Bundeswehr

Wenn Herr Sommer Anfang Februar meinte, die bei Kriegsoperationen im Ausland eingesetzten deutschen Soldaten seien „anständig auszurüsten und zu schützen“ und ihnen gesellschaftliche Achtung entgegenzubringen, dann sagte er dies nicht in meinem Namen. Die Bundeswehr soll potentiell an allen Orten der Welt interventionsfähig sein, um kapitalistische Interessen zu sichern. Dass sie zum Beispiel Arbeiter/innen, die in den Textilfabriken in Bangladesh wie Sklaven ausgebeutet werden, befreien will, wäre mir neu. Viele Gewerkschaftskolleg/innen fordern seit Jahrzehnten, von deutschem Boden dürfe nie wieder Krieg ausgehen, setzen sich für Abrüstung ein, sind engagiert in der Friedensbewegung. Ihnen allen fällt Herr Sommer in den Rücken. Für mich ist er nicht mehr der DGB-Vorsitzende.

Günther Gerstenberg, München


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