Ausgabe 04/2013
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser,
seit die Oppositionsparteien, die SPD, Die Linke und die Grünen, die Steuerpläne in ihren Wahlprogrammen vorgestellt haben, ist das Geschrei groß. Die mächtigen Arbeitgeberverbände warnen in einem geradezu dramatischen Appell vor dem Niedergang der deutschen Wirtschaft, sollten etwa künftig die Vermögen stärker besteuert werden. Das, so die Drohung, gefährde "den Bestand von Unternehmen und Arbeitsplätzen". Düstere Szenarien sind es, die da gemalt werden. Dabei sehen alle vorgelegten Pläne für eine Neuordnung der Steuerpolitik lediglich vor, dass jene großen Vermögen und hohen Einkommen stärker herangezogen werden, die in den vergangenen Jahren ein ums andere Mal entlastet wurden. Bericht Seite 11, Kommentar Seite 15.
Die Kulissen sind meist hübsch und bunt, aber die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten sind überwiegend eher schäbig. In verschiedenen großen Freizeitparks sind Niedriglöhne und befristete Saisonarbeit ein Kern des Geschäftsmodells. Obwohl die Beschäftigten teils eine hohe Verantwortung tragen müssen. Bericht Seite 16.
Die Migrantinnen und Migranten in ver.di fordern im Jahr der Bundestagswahl nochmals in einem Appell das Wahlrecht für alle Menschen auslän- discher Herkunft, die dauerhaft hier leben. Und für diese Forderung führen sie gewichtige Gründe an. Nachzulesen in unserem Spezial "Migration" auf den Seiten M1 bis M8.
Allen ver.di-Mitgliedern, die von den schweren Überschwemmungen in diesem Frühsommer betroffen wurden, bietet ihre Gewerkschaft unbürokratische Hilfe an, und zwar in Euro. Wer mit welcher Unterstützung rechnen darf, und an wen sich Betroffene wenden können, ist nachzulesen auf Seite 10.
Die nächste ver.di PUBLIK erscheint Ende August. Bis dahin Ihnen und Euch eine schöne Sommerzeit!
Maria Kniesburges, chefredakteurin der ver.di publik