Der Schriftsteller Ilija Trojanow durfte unlängst nicht in die USA reisen, sein kritisches Potenzial erschien der Einreisebehörde zu groß. In Bulgarien, wohin Trojanow zusammen mit dem Fotografen Christian Muhrbeck über Jahre immer wieder reiste, gab es solche Bedenken nie. Die schwarz-weißen Fotografien Muhrbecks und die Geschichten Trojanows belegen, wie einfühlsam sich die beiden diesem Land und seinen Menschen genähert haben. Und wie nah die Bulgarinnen und Bulgaren die zunächst Fremden an sich heran gelassen haben. Herausgekommen ist dabei ein geradezu poesievolles Bilder- und Erzählbuch. Reisende sollte man eben nicht aufhalten, auch in den USA nicht. Wo Orpheus begraben liegt, Hanser Verlag, 224 Seiten, zahlreiche Abbildungen, ISBN 978-3-446-24341-5, 24,90 €