T-Systems - ver.di und die TelekomGeschäftskundensparte haben sich auf ein Gesamtpaket verständigt, das Entgelterhöhungen von insgesamt 3,5 Prozent und Schutzregelungen beim geplanten Umbau vorsieht. Erst kürzlich hatte das Unternehmen den Abbau von bis zu 4900 Stellen bundesweit angekündigt. Die Entgelttarifvereinbarung läuft bis 31. März 2016. Zwei Gehaltserhöhungen sind vereinbart: 1,5 Prozent zum 1. Juni 2014 und weitere zwei Prozent zum 1. April 2015. Darüber hinaus sind die Beschäftigten ab 1. Januar 2016 für zwei Jahre vor betriebsbedingten Entlassungen geschützt - unter bestimmten Bedingungen sogar früher -, sofern definierte Ziele während des sozialverträglichen Konzernumbaus planmäßig erreicht werden. Dazu sind auf Grundlage der parallel zwischen Arbeitgeber und Gesamtbetriebsrat verhandelten Vereinbarung "Transformation T-Systems 2015+" zum Beispiel Angebote für Altersteilzeit und Vorruhestand vorgesehen, aber auch die Reduzierung des Einsatzes von Fremddienstleistern, konzerninterne oder -externe Wechsel und Abfindungsprogramme. Das Gesamtpaket gilt für 25.000 Tarifangestellte.


Endlich Tarifeinigung durchgesetzt

Tageszeitungen - In der elften Verhandlungsrunde konnte die Deutsche Journalistinnen- und Journalistenunion (dju) in ver.di mit dem Bund Deutscher Zeitungsverleger einen Tarifabschluss für die 14.000 Redakteur/innen, Freie und Pauschalisten an Tageszeitungen durchsetzen. Danach steigen die Gehälter rückwirkend zum 1. Mai dieses Jahres um 2,5 Prozent und zum 1. August 2015 um weitere 1,5 Prozent. Die Honorare für Freie erhöhen sich zum 1. Juni 2014 und zum 1. Mai 2015 um jeweils 1,8 Prozent. Erstmalig ist es gelungen, auch eine Erhöhung der Pauschalen im Tarifvertrag durchzusetzen, allerdings begrenzt auf eine Monatspauschale von bis zu 2000 Euro. Der Gehaltstarifvertrag läuft bis Ende 2015, ab Oktober 2014 gilt er auch für Online-Redakteure.


Drei Prozent mehr für Beschäftigte der Barmer GEK

Krankenversicherung - Die 19.000 Beschäftigten der Barmer erhalten rückwirkend seit 1. April dieses Jahres drei Prozent mehr Geld. Eine weitere Erhöhung der Gehälter und der Ausbildungsvergütungen um zwei Prozent folgt zum 1. Juli 2015. Der neue Vertrag gilt bis 31. Januar 2016. Zum Umbau der Barmer wurden Tarifverhandlungen aufgenommen.

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Durchbruch im Tarifkonflikt an vier Universitätskliniken

Baden-Württemberg - An den Unikliniken in Tübingen, Freiburg, Ulm und Heidelberg steigen die Gehälter rückwirkend zum 1. Mai dieses Jahres für rund 25.000 Beschäftigte um drei Prozent, mindestens aber um 90 Euro im Monat. Eine zweite Erhöhung um 2,4 Prozent folgt zum 1. April 2015. Die gesamte Erhöhung beträgt im Schnitt 5,7 Prozent. Die Ausbildungsvergütungen steigen in zwei Stufen um 30 und 20 Euro. Alle Beschäftigten erhalten 30 Tage Urlaub, die Azubis bekommen 28 Tage, einen Tag mehr als bisher. Der Fortbildungstag wird für alle ver.di-Mitglieder in einen freien Tag umgewandelt. Mit der Tarifierung der Psychotherapeuten in Ausbildung konnte ver.di endlich einen Missstand beseitigen: Sie erhalten jetzt als examinierte Beschäftigte ab 1. August dieses Jahres ein Gehalt von über 1000 Euro und müssen nicht mehr ein Jahr unbezahlt arbeiten. Die Auszubildenden der Physiotherapie, die bisher für ihre Ausbildung bezahlen mussten, müssen jetzt kein Schulgeld mehr aufbringen. Mit den Arbeitgebern werden zudem Gespräche aufgenommen, die ein Ausbildungsentgelt für sie möglich machen sollen. Physiotherapie-Azubis im dritten Lehrjahr erhalten eine Einmalzahlung von 2000 Euro.