Liebe Leserin, lieber Leser,

die Arbeit hat sich gelohnt: Am Klinikum Chemnitz haben die ver.di-Kolleginnen und Kollegen einen Haustarifvertrag durchgesetzt, der ihnen bis zu 8,5 Prozent mehr Gehalt bringt. Und: Für die ver.di-Mitglieder gibt es eine Einmalzahlung in Höhe von 1 200 Euro und einen zusätzlichen Gesundheitstag. Nur für die ver.di-Mitglieder. Und das haben sie auch verdient. Dieser Tarifabschluss konnte nur erreicht werden, weil die ver.di-Vertrauensleute und andere aktive ver.dianer/innen im Betrieb über Monate hinweg unermüdlich Mitglieder für die Gewerkschaft geworben und gewonnen haben. Sie haben die Beschäftigten persönlich angesprochen, Station für Station. Das hat den Erfolg gebracht. Je mehr Mitglieder sie hat, desto mehr kann die Gewerkschaft durchsetzen. Glückwunsch nach Chemnitz! Bericht Seite 6.

Die Bedingungen, unter denen die Näherinnen und Näher in Bangladesch und Pakistan die Kleidung nähen, die Textil-Konzerne hierzulande billig und doch gewinnbringend verkaufen, sind katastrophal, ja unmenschlich. Am 11. September jährt sich zum zweiten Mal der Brand in einer illegal umgebauten Textilfabrik in Karatschi, Pakistan. 259 Menschen verbrannten, sie waren eingeschlossen. Die Vorsitzenden der Gewerkschaften ver.di und IG Metall sowie des Deutschen Gewerkschaftsbundes rufen auf zur Solidarität mit den Kolleginnen und Kollegen in Südasien. Aufruf und Bericht auf Seite 9.

Immer häufiger begegnet es uns, das propagierte Bild der fitten, gesunden, "jungen Alten", die vielseitig interessiert und ehrenamtlich engagiert sind. Möglichst dort, wo es an Personal fehlt, weil die Stellen gestrichen wurden. Forscher/innen an der Universität Jena sind dem genauer nachgegangen - und haben die anderen Realitäten entdeckt. Interview auf den Seiten G4 und G5.

Die nächste ver.di publik erscheint Ende Oktober, bis dahin Ihnen und Euch eine schöne Zeit!

Maria Kniesburges, Chefredakteurin der ver.di publik