Vor der Gedenkstätte der Weltkriegs- und NS-Opfer in Ohlsdorf

Das Ohlsdorfer Friedensfest, das in diesem Jahr bereits zum sechsten Mal stattfand, erinnert an die Opfer der Weltkriege und des NS-Terrors. In diesem Jahr stand das Friedensfest unter dem Titel "100 Jahre Erster Weltkrieg - Technisierung und Massenvernichtung".

Das Programm und die Veranstaltungen boten Raum für die Trauer um die Opfer und das Gedenken an Verfolgung und Widerstand. In der Vergangenheit haben Neonazis an den Gräbern der Bombenopfer Kundgebungen veranstaltet und versucht, die Ursachen des Zweiten Weltkrieges umzudeuten. Mit dem Ohlsdorfer Friedensfest tritt das Bündnis der Veranstalter diesen Versuchen entgegen und leistet damit einen konstruktiven Beitrag für Toleranz und Demokratie.

Wieder mit dabei auf dem Ohlsdorfer Friedensfest war auch der ver.di-Arbeitskreis AntiRassismus. Er stellte am 3. August im Bestattungsforum des Ohlsdorfer Friedhofes vor rund 70 Interessierten die Biografien von Lisa Niebank und Käthe Latzke vor. Ruth Sanio-Metafides und Gisela Reich vom ver.di-Arbeitskreis AntiRassismus präsentierten damit schon zum vierten Mal in Folge Lebensläufe von Frauen, die während der NS-Zeit Widerstand leisteten. Erneut ist es den beiden Kolleginnen gelungen, die Lebenswege von Frauen aus dem Widerstand den Anwesenden in einer intensiven und emotionalen Atmosphäre näherzubringen. Der bewegende Nachmittag fand seinen Abschluss in Gesprächen, in denen Zeitzeugen von ihren Ein- drücken aus persönlichen Begegnungen mit den Frauen aus dem Widerstand berichteten.

Die Biografien von Lisa Niebank und Käthe Latzke sind auf der Internetseite des ver.di Landesbezirks Hamburg unter https://hamburg.verdi.de/themen/antirassismus nachzulesen.