Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser,

Liebe Leserin, lieber Leser,

oft schon mussten wir über rüde Methoden berichten, mit denen eine Betriebsratswahl verhindert oder die Arbeit eines amtierenden Betriebsrats sabotiert werden sollte. Methoden, die aus den USA importiert worden sind, unter dem Sammelbegriff "Union Busting". Was so viel heißt wie: Betriebsratsarbeit und gewerkschaftliche Interessenvertretung im Betrieb vereiteln, mit welch schäbigen Mitteln auch immer. Wie grotesk es dabei zugehen kann und zu welch schweren Belastungen für die Beschäftigten die entsprechende Unternehmenskultur führt, zeigt der Blick in eine US-amerikanische Leiharbeitsfirma mit elf Standorten in Deutschland. Unser Bericht über verordnetes Schaulaufen im Großraumbüro und andere Widrigkeiten auf der Seite 16.

Ganz anders geht es in der größten Druckerei in Argentinien zu. Dort ist die Stechuhr inzwischen zugestaubt, aber die Maschinen laufen. Der frühere Eigentümer hatte ganz anders geplant. Weil ihm die Gewinnerwartung nicht mehr hoch genug war, wollte er die Fabrik im August vergangenen Jahres schließen und die rund 400 Beschäftigten umstandslos vor die Tür setzen. Die aber haben ihren ersten Schock schnell überwunden und den Betrieb schon zwei Tage später selbst übernommen. Mit Erfolg. Geholfen hat ihnen eine große, ja landesweite Solidaritätskampagne. Auch wie es jetzt weitergehen soll, ist nachzulesen in unserer Reportage auf den Seiten 12 und 13.

Unser ver.di publik Spezial zum Thema Gesundheit im letzten Teil dieser Ausgabe bietet praktische Tipps, nicht nur zum Thema gesund essen und trinken. Wer gesund leben will, muss auch gesund arbeiten können. Und da ist noch jede Menge zu tun. Das Spezial Gesundheit auf den Seiten G1 bis G5.

Die nächste ver.di publik erscheint Mitte März, bis dahin Ihnen und Euch eine gute Zeit

Maria Kniesburges, Chefredakteurin der ver.di publik