Ausgabe 03/2015
Editorial
Von Maria Kniesburges |Liebe Leserin, lieber Leser,
was wird sie uns bringen, die sogenannte Arbeitswelt 4.0? Welche Risiken birgt sie - und welche Chancen hält sie bereit? Fragen, denen wir ein ver.di publik-Spezial mit dem Titel "Digitale Arbeitswelt" im hinteren Teil dieser Ausgabe gewidmet haben. Wir haben einen Kollegen im Hamburger Hafen besucht und uns erklären lassen, wie sich die Digitalisierung bislang auf seinen Arbeitsplatz ausgewirkt hat. Wir haben eine Fachkrankenschwester auf der Intensivstation des Alfried-Krupp-Krankenhauses in Essen befragt, wie die Digitalisierung ihren Arbeitsalltag verändert. Und wir haben nachgefragt, was sich hinter dem Begriff "Digitale Verwaltung" verbirgt: Vom dicken Aktenordner zur schlanken eAkte. Nachzulesen auf den Seiten D1 bis D5.
Die Digitalisierung schreitet voran, und in Deutschland fehlen Zehntausende von IT-Experten, wie der einschlägige Branchenverband erst kürzlich beklagte. Ungeachtet dessen hat die Telekom soeben angekündigt, die Zahl der Ausbildungsplätze im Konzern drastisch herunterfahren zu wollen. Von 3 000 Stellen sollen bis zum Jahr 2018 nur noch gut die Hälfte übrigbleiben. Ein Zukunftskonzept ist das nicht gerade. Obwohl doch die Bundesregierung, die nach wie vor an der Deutschen Telekom AG beteiligt ist, ein ums andere Mal versichert, man wolle beim Thema Arbeitswelt 4.0 vorne liegen. Na dann. Bericht auf Seite 4.
Um Arbeit geht es dieses Mal auch auf dem sogenannten G7-Gipfel, der jährlichen Zusammenkunft jener Politiker, die in den westlichen Industriestaaten das Sagen haben. Bundeskanzlerin Merkel als Präsidentin des Spitzentreffens möchte das Thema Arbeitsstandards besprechen. Leider eher unverbindlich, wie es scheint. Bericht auf Seite 8.
Die nächste ver.di publik erscheint Mitte Juni. Bis dahin Ihnen und Euch eine schöne Frühlingszeit!
Maria Kniesburges, Chefredakteurin der ver.di publik