heftige Tarifauseinandersetzungen prägen zurzeit unseren Alltag. Im Sozial- und Erziehungsdienst haben wir im Frühjahr vier Wochen lang streiken müssen. Der im Juni erreichte Schlichterspruch reichte unseren Mitgliedern in diesem Bereich allerdings nicht aus. Mit der Androhung von neuen Streiks konnten wir Ende September ein verbessertes Ergebnis erreichen. Die Urabstimmung darüber läuft, das Ergebnis wird Ende Oktober, nach Redaktionsschluss dieser Seite, bekannt gegeben.

Im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) bleibt uns wohl kaum etwas anderes übrig, als in den nächsten Wochen auch für mehr Geld zu streiken. Hier wird das Ergebnis der Urabstimmung Anfang November bekannt gegeben (siehe Artikel unten).

Bei vielen Streiks treffen wir allerdings nicht nur die Arbeitgeber, sondern auch Bürgerinnen und Bürger, in der Tarifauseinandersetzung im ÖPNV zum Beispiel als Fahrgäste. Das ist bedauerlich und nicht unser Ziel.

Allerdings bleibt oft nur der Streik als einziges Mittel, mit dem unsere Kolleginnen und Kollegen ihre berechtigten Forderungen durchsetzen können. Ich bitte daher um Verständnis, auch wenn man selbst vielleicht von diesen Streiks betroffen sein sollte. Streik hilft, wenn Verhandlungen festgefahren sind, die Arbeitgeber nicht bereit sind, auf unsere Forderungen einzugehen, und keine Einigung erzielt werden kann.

Unseres Erachtens kann es nicht sein, dass in Deutschland immer noch Gehälter gezahlt werden, von denen man seine Familie nicht ernähren kann. Hier muss Abhilfe geschaffen werden. In gut organisierten Betrieben haben wir Erfolg und gute Arbeitsbedingungen. Aber was ist mit den vielen Betrieben, die geringe Organisationsgrade haben, wo sich nur wenige Beschäftigte gewerkschaftlich organisiert haben? Hier entwickelt sich nichts, keine guten Gehälter, keine guten Arbeitsbedingungen, kein Auskommen.

Wir rufen dazu auf, sich gewerkschaftlich zu organisieren, sich zu solidarisieren und dann über Tarifverträge gute Arbeitsbedingungen durchzusetzen. Viele gute Beispiele kennen wir in unserem Bezirk. In vielen Bereichen, auch kleinen Betrieben, haben wir Haustarifverträge, die sich sehen lassen können, und die den Beschäftigten ein erträgliches Auskommen sichern. Es ist unser Beitrag, den wir leisten, um die Bedingungen der Beschäftigten und vor allen Dingen unserer ver.di-Mitglieder zu verbessern. Dafür stehen wir als Gewerkschaft ein.

Mit den besten Grüßen Ute Dirksver.di-Bezirksgeschäftsführerin


Mitglied bei ver.di werden: So geht ́s

Entweder bei uns im ver.di-Bezirk melden – Adressen siehe rechts – oder im Internet unter http://mitgliedwerden.verdi.de bzw. www.macht-immer-sinn.de

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