Ausgabe 08/2015
ver.di lohnt sich
Verhandlungserfolg bei der Lufthansa
Luftverkehr - ver.di und die Lufthansa haben sich Ende November auf einen Tarifabschluss für die 33.000 Beschäftigten der Bodendienste, bei Lufthansa-Systems, der Lufthansa-Service GmbH, der Lufthansa Technik und Lufthansa Cargo geeinigt. Danach bekommen die Beschäftigten für die Monate April bis Dezember eine Einmalzahlung von 2.250 Euro. Auszubildende erhalten einmalig 600 Euro, für sie wurde auch die unbefristete Übernahme nach dem Abschluss der Ausbildung durchgesetzt. Zum 1. Januar 2016 und zum 1. Januar 2017 werden die Gehälter um je 2,2 Prozent angehoben. Ein Durchbruch konnte auch bei der betrieblichen Altersversorgung erzielt werden. Das bisherige Niveau der Betriebsrenten wurde für alle zurzeit Beschäftigen gesichert. Auch für diejenigen, die ab 1. Januar 2016 bei der Lufthansa beschäftigt werden, konnte eine Betriebsrente vereinbart werden, die das bisherige Niveau sichert.
Tarifabschluss beim Roten Kreuz
Bayern - Nach fast einjährigen, zähen Verhandlungen konnte ver.di ein vorläufiges Tarifergebnis für die rund 22.000 Beschäftigten beim Bayerischen Roten Kreuz erreichen. Seit 1. Oktober 2015 erhalten sie 4,5 Prozent mehr Gehalt, die Vergütung für Azubis und Praktikant/innen sind um 40 Euro pro Monat gestiegen. Der Nachtzuschlag konnte von 1,50 Euro auf zwei Euro angehoben werden. Der Mindesturlaub wurde auf 28 Tage pro Jahr erhöht. Der Vertrag läuft bis 31. März 2017. Über offene Fragen - etwa der Umfang der Arbeitsbereitschaft im Rettungsdienst - muss jedoch weiter verhandelt werden. Auch eine Entgeltordnung für die Beschäftigten im Rettungsdienst fehlt noch. Die Verhandlungen werden zügig fortgesetzt.
Mehr Geld im Omnibusgewerbe
ver.di Nord - Ab 1. Dezember dieses Jahres bekommen die Beschäftigten im privaten Omnibusgewerbe 50 Euro mehr im Monat. Ab Oktober 2016 steigen die Gehälter noch einmal um 55 Euro monatlich. Der Vertrag wurde für 28 Monate abgeschlossen. Die Tarifkommission für den Bereich des Omnibusverbands Nord (OVN) hat den ver.di-Mitgliedern die Annahme des Ergebnisses empfohlen. Die Urabstimmung läuft bis 11. Dezember.
Einmaliger Tarifvertrag
Rhein-Neckar-Verkehrs GmbH - Nach mehreren Verhandlungsrunden und einer Schlichtung hat ver.di eine Einigung mit der Rhein-Neckar-Verkehrs GmbH (RNV) zu einem Demografie-Tarifvertrag erreicht. Das vereinbarte Modell für ein altersgerechtes Arbeiten ist bundesweit in der Branche bisher einmalig. Kern der Vereinbarung ist die Möglichkeit für Beschäftigte der RNV, ab dem 55. Lebensjahr bei einem Gehaltsverzicht von drei Prozent bis zu 51 zusätzliche freie Tage pro Jahr zu erhalten. Der Tarifvertrag gilt erstmalig ab Oktober 2016. Die Freistellungen starten mit 6,5 Tagen für 55-Jährige und steigen mit jedem Lebensjahr auf bis zu 51 Tage. Ab 2018 zahlt der Arbeitgeber zudem für alle Beschäftigten 0,4 Prozent seiner Personalkosten in ein Zeitwertkonto ein. Alle, die am Demografie-Modell teilnehmen, erhalten dieses Zeitwertkonto und können sich damit individuell zusätzliche freie Zeiten finanzieren.
Lohnerhöhung erreicht
Stationierungsstreitkräfte - Die Zivilbeschäftigten der Stationierungsstreitkräfte in Deutschland erhalten rückwirkend zum 1. September dieses Jahres eine Lohnerhöhung von 2,4 Prozent. Darauf einigten sich ver.di und der Arbeitgeber Ende Oktober. Der Vertrag hat eine Laufzeit von zwölf Monaten.