"Bürgerlich" sei ihre Partei. Sagt deren Vorsitzende. Und "liberal" noch dazu. Ja, und "konservativ" sowieso. Wählbar eben für (fast) jeden. Nun, wir prüfen das einmal nach: So bürgerlich ist diese Partei, dass neben den beiden penetrant eloquenten Frauen an der Spitze fast nur Männer das Bild in Versammlungen und Wahlpartys prägen. Derart liberal ist diese Partei, dass sie in der Debatte über ihr Grundsatzprogramm ernsthaft über die Frage diskutiert, ob der Bau und Betrieb von Moscheen zu verbieten und die Religionsfreiheit in Deutschland zu begrenzen sei. Und so konservativ ist diese Partei, dass die Europäischen Konservativen und Reformisten, denen zum Beispiel auch die britischen Tories angehören, den Ausschluss der AfD aus ihrer Fraktion im Europa-Parlament betreiben. Wir sind also gewarnt und gefeit für den Fall, dass die "Alternative für Deutschland" sich auch noch Attribute wie "sozial" und "nachhaltig" zulegt und sich eben mal umbenennt in "Deutschland für Alternative".