Ausgabe 03/2016
ver.di lohnt sich
Tarifabschluss bei Reuters
Medien - In einer gemeinsamen gewerkschaftlichen Verhandlungskommission von ver.di und dem Deutschen Journalistenverband konnte für die 120 Arbeitnehmer/innen der Nachrichtenagentur Thomson Reuters ein Tarifabschluss erreicht werden. Danach bekommen die Beschäftigten ab 1. April mindestens 2,55 Prozent und im Durchschnitt etwa 2,9 Prozent mehr Gehalt. 85 Prozent der Beschäftigten haben in einer Befragung dem Abschluss zugestimmt. Der Tarifvertrag gilt für ein Jahr. Das Ergebnis sei eine spezielle Lösung für das tarifliche Entgeltsystem der Nachrichtenagentur Reuters, sagte ver.di-Verhandlungsführer Matthias von Fintel. "Dank einer entschlossenen und engagierten Belegschaft" konnten kräftige Tariferhöhungen durchgesetzt werden.
Meilenstein für Online-Journalisten
Der Zoff hat sich gelohnt
Zeit-Online - Nach einer monatelangen betrieblichen Tarifauseinandersetzung konnte am 11. April für die rund 120 Beschäftigten von Zeit-Online die Forderung nach einer tariflichen Absicherung durchgesetzt werden. Der Abschluss führt an das Niveau der Flächentarifverträge für Zeitschriftenverlage und -redaktionen heran, berücksichtigt aber auch die spezifischen Bedingungen der Online-Redaktion des Zeit-Verlags. Damit sind zahlreiche Verbesserungen der Beschäftigungsbedingungen erreicht worden. Das Ergebnis bildet zu 90 Prozent die Flächentarifverträge für Zeitschriftenverlage ab, betriebsspezifische Regelungen sehen zusätzlich mindestens zwei freie Wochenenden im Monat und Zusatz-Freizeit vor. Das Ergebnis zeige, tarifliche Sicherheit und zeitgemäße journalistische Arbeitsbedingungen gehörten zusammen, so der stellvertretende ver.di-Vorsitzende Frank Werneke. "Damit haben wir einen Meilenstein für die Zukunft gesetzt."
Tarifvertrag für DRK-Rettungsdienst
Chemnitz - Nach insgesamt 36 Stunden harter Verhandlungen in sechs Verhandlungsrunden haben sich ver.di und die Geschäftsführung der DRK Rettungsdienst gGmbH auf einen Tarifvertrag geeinigt. Der Abschluss gilt ab 1. Juni dieses Jahres. Damit erhalten die Beschäftigten endlich eine angemessene Entlohnung. Bereits in diesem Jahr werden die Einkommen um bis zu 15 Prozent steigen, in den kommenden Jahren folgen Erhöhungen von zwei bis drei Prozent pro Jahr. Der Vertrag regelt auch mehr Freizeit, Urlaub und einen geringeren Anteil an Bereitschaftsstunden. Mehr als zwei Drittel der Retter in Chemnitz sind ver.di-Mitglieder.
Streiks am Weltgesundheitstag
Amazon - Die Amazon-Beschäftigten haben am 7. April, dem Weltgesundheitstag, an sechs Standorten gestreikt. Sie setzen sich damit für die Verbesserungen ihrer Arbeitsbedingungen ein, die sie durch einen Tarifvertrag garantiert haben wollen. Die Arbeitsniederlegungen fanden in Bad Hersfeld, Leipzig, Rheinberg, Werne, Graben und Koblenz statt. Am Standort Pforzheim gab es ver.di-Aktionen, bei denen ebenfalls über die Probleme und Forderungen diskutiert wurde. "Die Beschäftigten streiken, weil sie nicht mehr der Willkür eines Arbeitgebers ausgesetzt sein wollen", sagte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger.