Ausgabe 05/2016
Editorial
Von Maria Kniesburges |Liebe Leserin, lieber Leser,
es war schon alles durchgeplant, aber die Beschäftigten haben es vereitelt. Mit gemeinsamen Aktionen über Monate hinweg. Die Geschäftsführung am Klinikum Augsburg wollte die Servicebereiche ausgliedern, also die Beschäftigten etwa in Küche, Reinigung und Hauswirtschaft. Es sollte gespart werden. Den Beschäftigten hätte das vor allem eine schlechtere Entlohnung und einen Verlust der betrieblichen Altersvorsorge beschert. Dagegen haben sie sich gemeinsam mit ver.di gewehrt - und Erfolg gehabt. Glückwunsch aus der Redaktion! Im Zuge der langen Auseinandersetzung wurde übrigens auch errechnet, dass eine Ausgliederung die geplanten Einsparsummen bei weitem nicht eingebracht hätte. Bericht auf Seite 6.
Eigentlich gilt in den bundesdeutschen Schulen ein Werbeverbot. Eigentlich. In der Realität jedoch machen sich Unternehmen und ihre Lobbyisten nicht nur durch die großzügige und weiträumige Bereitstellung kostenlosen Lehrmaterials bei der jungen Generation bekannt, dazu gibt es Schulwettbewerbe etwa des Amazon-Konzerns, der den Kindern gern seine hauseigenen elektronischen Lesegeräte mit auf den Lebensweg gibt. Entgegen kommt den Werbetreibenden dabei, dass die Schulen chronisch unterfinanziert sind. Das ließe sich ändern. Bericht auf Seite 9.
Im letzten Teil dieser Ausgabe der ver.di publik, in unserem Spezial "ver.di publik Jugend" auf den Seiten J1 bis J8, geht es um die Ausbildung in den Betrieben und Verwaltungen. Und um junge Menschen, die den Konflikt nicht scheuen, wenn es denn nicht anders geht. Neu gewählt werden in diesem Herbst die Jugend- und Auszubildenden-Vertretungen - und das will gut vorbereitet sein. Sie sind dran.
Die nächste ver.di publik erscheint Mitte September. Bis dahin Ihnen und Euch eine schöne Sommerzeit
Maria Kniesburges, Chefredakteurin der ver.di publik