www.kein-raum-fuer-rechts.de

Wie sieht es aus im Zimmer eines jungen Neonazis? Und wie in seinem Kopf? Diesen Ausgangsfragen geht die Projektwebseite Kein Raum für Rechts nach. Das Foto eines typischen, etwa 20 Quadratmeter großen Neonazi-Zimmers dient als Benutzeroberfläche, man klickt Gegenstände, Geräte oder Möbel an. Daraufhin erfährt man unter anderem, welche Klamottenmarken die rechte Szene bevorzugt, welche rechten Rockbands es gibt und wo sich rechte Verbände treffen. Mit kurzen Filmen und vertonten Bildfolgen klären die Produzenten – die Arbeitsstelle Rechtsextremismus und Gewalt der niedersächsischen Bildungsvereinigung Arbeit und Leben – sachlich darüber auf, wie rechte Gruppierungen arbeiten und organisiert sind, wie sie auftreten und vorgehen. Es ist aber vor allem die hochwertige Umsetzung des interaktiven Multimedia-Konzepts, die diese Webseite von anderen „Anti-Rechts“-Aktivitäten abhebt. Zusätzlich ist ein Spiel eingebaut: Wer bestimmte Objekte findet, kann eine verschlossene Metallkiste öffnen. Die audiovisuelle Webseite eignet sich nicht nur für junge Altersgruppen. Zudem passt sie sich den Maßen des jeweiligen Onlinegeräts an, auch an kleinere Mobilbildschirme. Henry Steinhau


www.bahntrassenradeln.de

Dass alte Bahnstrecken im Laufe vieler Jahrzehnte stillgelegt wurden, mag mancher bedauern. Freizeit- und Tourenradlern zumindest bieten sich mit alten Bahntrassen, die zu fahrradtauglichen Wegen umgebaut wurden, viele reizvolle Routen mit neuer Perspektive. Wer gezielt sucht oder sich zu einer ungewöhnlichen Radtour inspirieren lassen will, der wird von der Webseite bahntrassenradeln.de bestens versorgt. Mit lexikalischem Eifer und viel Akribie hat ihr Betreiber, Achim Bartoschek, in 16 Jahren Informationen über hunderte von Radwegen zusammengetragen, die auf alten Bahntrassen angelegt sind oder am Rande solcher entlangführen. Und das nicht nur in Deutschland, sondern sogar in Europa und darüber hinaus. Die 715 erfassten deutschen Bahntrassenwege sind nach Bundesländern sortiert und in Übersichtskarten koordinatengetreu eingetragen, der Autor beschreibt die Routen nach Länge und Wegführung, in der Regel mit Fotos, Texten und Karten. Zudem erfährt man auch viel über die ehemaligen Bahnlinien. Eine ebenso beeindruckende wie einladende Webseite, unbedingt zu empfehlen. Henry Steinhau


www.pilzfinder.de

Der Sommer war feucht, der Spätsommer warm – gute Voraussetzungen, um in den kommenden Wochen in heimischen Wäldern viele Speisepilze zu finden. Doch natürlich sollte man sich auf die Pilzsuche gut vorbereiten, insbesondere, um die genießbaren von den giftigen Exemplaren unterscheiden zu können – im Zweifel gilt ja immer: besser stehen lassen. Als gute Adresse für das Aufpäppeln des eigenen Pilzwissens empfiehlt sich die Website pilzfinder.de. Neben den Pilzbeschreibungen unter großen, guten Fotos finden sich unter anderem „Anfängertipps“, „Rezepte“ und „Notruf“-Informationen. Jeder Pilz wird mit einem Steckbrief beschrieben, der ausführlich auf dessen Merkmale eingeht, wie Hut und Stiel, sowie auf die Sammelmonate und die Verwendbarkeit des Pilzes. Besonders nützlich sind die darunter angeordneten Fotos von ähnlich aussehenden Pilzen, die Vergleiche helfen, den Blick zu schärfen. Auch diese Website passt sich in ihrem Aufbau kleineren Bildschirmen an, eignet sich daher auch für internetfähige Smartphones oder Tablets. Henry Steinhau