Tarifbindung durchgesetzt

Karstadt - Nach mehr als dreieinhalb Jahren Tariflosigkeit hat ver.di am 2. Dezember ein Eckpunktepapier für die Beschäftigten der Karstadt-Kette vereinbart. Der endgültige Text des Tarifvertrags wird in den folgenden Wochen ausformuliert. Mit der Einigung bekommen mehr als 15.000 Beschäftigte eine Standort- und Beschäftigungsgarantie für alle 78 Filialen bis zum Frühjahr 2021. Festgelegt wurde auch die sofortige Rückkehr in die Tarifbindung durch Abschluss eines Anerkennungstarifvertrags für sämtliche Tarifverträge und schrittweise Tariferhöhungen für die Laufzeit des Vertrags mit dem Ziel der vollständigen Ankopplung im Jahr 2021. Zur Einigung gehören außerdem die Modalitäten für die Gewährung von Urlaubs- und Weihnachtsgeld und ein erhöhtes Urlaubs- und Weihnachtsgeld als Vorteilsregelung für ver.di-Mitglieder.


Mehr Geld im Speditionsgewerbe

Bayern - ver.di und der Landesverband Bayerischer Spediteure haben sich auf einen weitreichenden Tarifabschluss geeinigt. Löhne und Gehälter steigen ab Januar 2017 um 2,7 Prozent und ab 1. März 2018 um weitere 2,2 Prozent. Die Auszubildenden bekommen zu denselben Terminen jeweils 30 Euro mehr. Der Tarifvertrag läuft 24 Monate. Geeinigt haben sich die Parteien auch auf die Einführung von Betriebszugehörigkeitsstufen im Rahmen eines Stufenplans für alle gewerblichen Arbeitnehmer/innen. Am 1. März werden alle vom Tarifvertrag betroffenen Beschäftigten eine Lohnerhöhung von 4,9 Prozent auf ihren Lohn- und Gehaltszetteln haben.


Kein Stundenlohn unter 10 Euro

Sicherheitsgewerbe Baden-Württemberg - In der dritten Verhandlungsrunde hat ver.di für das private Sicherheitsgewerbe des Bundeslandes am 6. Dezember ein Tarifergebnis mit dem Bundesverband der Sicherheitswirtschaft (BDSW) erreicht. Die Gehälter steigen im Separatwachdienst, in dem 90 Prozent der Beschäftigten arbeiten, in zwei Stufen: zum 1. Januar nächsten Jahres um 2,7 Prozent und zum 1. Januar 2018 um 2,2 Prozent. Damit liegt kein Stundenlohn mehr unter zehn Euro. Für Revierfahrer, Beschäftigte in Notrufzentralen und Flüchtlingsunterkünften und militärische Bewacher ist die zweite Stufe der Gehaltserhöhung mit 2,5 Prozent höher. Azubis bekommen künftig 30 Euro mehr. Der neue Tarifvertrag wird für knapp 23.000 Beschäftigte in Baden-Württemberg gelten. In zehn weiteren Bundesländern finden zum Jahresende Tarifverhandlungen statt.


Gehaltserhöhung für Flugbegleiter

Eurowings - ver.di und die Eurowings-Geschäftsführung haben am 2. Dezember ein Verhandlungsergebnis für die rund 460 Kabinenbeschäftigten bei Eurowings erreicht. Danach erhöhen sich die Gehälter zum 1. Oktober 2016 um 2,5 Prozent, am 1. Oktober kommenden Jahres um weitere 2,5 Prozent und am 1. Oktober 2018 nochmals um 1,25 Prozent für den Zeitraum von sechs Monaten. Für die Purser wurde eine Tabelle erarbeitet, in der die bisherigen Zulagen und Zuschläge als Gesamteinkommen dargestellt werden. Diese Tabelle wird um 5 Prozent erhöht. Weitere Erhöhungen um 2,5 Prozent folgen zum 1. Oktober 2017 und um 1,25 Prozent zum 1. Oktober 2018. Der Tarifvertrag gilt bis Ende März 2019. Es wurden auch Verbesserungen bei der Mehrflugstundenvergütung erzielt, die an die Tabellenerhöhungen gekoppelt sind. Die ver.di-Tarifkommission hat dem Ergebnis zugestimmt, jetzt werden die Mitglieder befragt.