Ausgabe 08/2017
Kurznachrichten
Von Internationale Der Öffentlichen Dienste |In Deutschland besonders beliebt
Für nachhaltigen Orangensaft
Broschüre - Um die Situation in der Orangensaftherstellung geht es in der aktuellen Sonderpublikation der Christlichen Initiative Romero e. V. Untersucht werden u. a. die Wege zu mehr Nachhaltigkeit, die Arbeitsbedingungen auf Orangenplantagen in Brasilien, der Einsatz von Chemikalien und die Wirkung von Nachhaltigkeitssiegeln. Knapp 900.000 Tonnen Orangensaft exportiert Brasilien im Jahr 2017, rund 70 Prozent davon in die EU, 17 Prozent allein nach Deutschland. Die Broschüre "Der Wandel. Schattenseiten und Lichtblicke in der globalen Orangensaftherstellung" kann man auf der Website der Initiative herunterladen:
Solidarität mit Gewerkschafterin
Libyen - Nermin Al-Sharif, Vorsitzende der Gewerkschaft der Hafenarbeiter und Seeleute in Libyen, arbeitet seit vielen Jahren für den Schutz und die Förderung der Rechte von Menschen, von Arbeitern und Frauen in Libyen, in der arabischen Region und weltweit. Infolgedessen ist sie immer wieder Angriffen auf ihre Freiheit und ihr Leben ausgesetzt. Beim jüngsten Vorfall wurde Nermin inhaftiert und ihr Pass einer "Untersuchung" unterzogen. Labourstart bittet um Unterstützung, um die Einschüchterungs- und Gewaltkampagne gegen Nermin zu beenden:
Solidarität mit Gewerkschafter
Kolumbien - Die Internationale der öffentlichen Dienste (IÖD) protestiert gegen das Arbeitsverbot für öffentliche Ämter, das die kolumbianische Regierung gegen den Gewerkschafter Carlos E. Castañeda verhängt hat. Castañeda ist Präsident der Nationalen Gewerkschaft der Staatsangestellten (SUNET). 2006 hatte Castañeda einen Kandidaten der Partei Polo Democrático unterstützt, was das bis heute geltende Arbeitsverbot nach sich zog. Laut IÖD verstößt das gegen die Konvention der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) und gegen kolumbianisches Recht. Jetzt hat LabourStart eine Aktion gestartet, um Castañeda zu unterstützen:
Aktionstag im Straßentransport
Europäische Union - ver.di fordert eine aktive Politik gegen Lohn- und Sozialdumping in der europäischen Transportbranche. "Wir erwarten von der EU und der Bundesregierung, dass auch eine überarbeitete Entsenderichtlinie für alle Beschäftigten gleichermaßen gilt und die Beschäftigten des Transportsektors nicht ausgeklammert werden", sagte die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Andrea Kocsis. Europaweit haben die Gewerkschaften in der Woche vom 20. bis 24. November auf die schwierigen Arbeitsbedingungen in der Branche aufmerksam gemacht.
Journalisten im Ausstand
Griechenland - Ende Oktober haben griechische Journalist/innen erneut für 48 Stunden die Arbeit niedergelegt, um die Existenz ihrer Kranken- und Rentenzusatzversicherung zu sichern. Die Journalistengewerkschaft ESIEA erklärte, sie wolle "keine Privilegien, sondern Gleichberechtigung" und fordert "Arbeit für alle mit gleichen Rechten und Rahmentarifverträge". Der Ausstand war der vierte Journalistenstreik in Griechenland in kürzester Zeit.