Kubricks 2001. A SPACE ODYSSEY

Immer mehr Arbeit wird von Robotern übernommen, und Reisen ins Weltall stehen nicht mehr in den Sternen, sondern sind zum Greifen nah. Vor 50 Jahren war es der Filmemacher Stanley Kubrick, der in seinem Film 2001 - A Space Odyssey die Kinobesucher/innen mit auf eine Reise in die Geschichte und Zukunft der Menschheit genommen hat. So wie die Odyssee des griechischen Königs Odysseus, seine Heimkehr aus dem Trojanischen Krieg, längst als Synonym für eine lange Irrfahrt steht, so ist 2001 der Inbegriff des Science-Fiction-Films. Es ist ein irrer Film, in den die jetzige Ausstellung im Deutschen Filmmuseum insofern Klarheit bringt, als dass sie anhand von etlichen Requisiten, Zeichnungen, Modellen, Kostümen, Drehplänen, Produktionsunterlagen und Fotos aus Kubricks Archiv die bis ins letzte Detail durchdachte Entstehungsgeschichte des Films abbildet. Und so wie der Film viel Raum für eigene Spekulationen lässt, so lässt auch die Ausstellung der Fantasie freien Lauf. Im Gegensatz zum Film nur für eine begrenzte Zeit. Petra Welzel

DEUTSCHES FILMUSEUM FRANKFURT, SCHAUMAINKAI 41, BIS 23. SEPTEMBER 2018, DI 10-18, MI 10-20, DO-SO 10-18 UHR


Die Herrscher der Lüfte

Ob Horst Seehofer dem Dinosaurier Museum Altmühltal schon einen Besuch abgestattet hat, ist nicht bekannt. Aber er könnte dort sehr viel über Heimat lernen. Etwa, dass seine bayerische Heimat einst im Zeitalter des Jura den Subtropen glich, herrliche Lagunen aufwies, in denen noch kein Mensch badete, aber Dinosaurier. Über einen 1,5 Kilometer langen Weg durch das offene Waldgelände des Museums breiten sich 400 Millionen Jahre alte Erdgeschichte aus, trifft man auf lebensgetreue Nachbildungen von Dinos, die die Welt beherrschten. Die neue Museumshalle hat jetzt mit einer Ausstellung von 24 Flugsauriern eröffnet, "Die Herrscher der Lüfte". Darunter auch Dracula, der vermutlich gewaltigste Flugsaurier, der je als Fossil ausgegraben wurde. Und weil es im Altmühltal wie in nur wenigen Regionen der Welt so viele Fossilien zu finden gibt, können dort auch alle selbst graben. Oder eben über die Heimat sinnieren. Petra Welzel

DINOSAURIER MUSEUM ALTMÜHLTAL, DINOPARK 1, 85095 DENKENDORF, SONDERAUSSTELLUNG BIS 4. NOVEMBER 2018, TGL. 9-18 UHR


Karl Marx - Leben.Werk.Zeit

Wer dieser Tage nach Trier, in den Südwesten Deutschlands fährt, wird an einer Person nicht vorbeikommen: Karl Marx. Am 5. Mai jährt sich seine Geburtsstunde in Trier zum 200. Mal und deshalb steht das Jahr 2018 in der Stadt ganz im Lichte des berühmten Bürgers. Der verbrachte zwar die meiste Zeit seines Lebens in London, wo er schließlich 1883 auch starb, aber seine Kindheit und Jugend prägten Trier und der Anwaltshaushalt, in dem er aufwuchs. Verwandt über drei Ecken mit dem Dichter Heinrich Heine, zu dem er regen Kontakt pflegte, war sein Weg zum Vordenker des Sozialismus und Kommunismus nicht unbedingt vorgezeichnet. Aber die Welt, in der der promovierte Philosoph lebte, lehrte ihn die Lektionen des Kapitals. Seine Geburtsstadt widmet ihm und seiner Zeit nun gleich mehrere Ausstellungen. Völlig zu Recht in Zeiten, in denen das Geld weiterhin die Welt lenkt. Petra Welzel

RHEINISCHES LANDESMUSEUM TRIER, STADTMUSEUM SIMEONSTIFT TRIER, MUSEUM KARL-MARX-HAUS UND MUSEUM AM DOM, 5. MAI BIS 21. OKTOBER 2018.

ALLE INFOS UNTER WWW.KARL-MARX-AUSSTELLUNG.DE