Im DGB gibt es seit 2007 das Projekt „Vereinbarkeit von Familie und Beruf gestalten!“. Es entstand als eine Antwort auf die gravierenden Veränderungen des Arbeitsmarktes und der Arbeitsbedingungen durch den technologischen Wandel und rückt nun mit der Digitalisierung, der Flexibilisierung, der Vernetzung und Arbeitsverdichtung noch deutlicher in den Vordergrund. Denn nun ergeben sich für die Beschäftigten und ihre Interessenvertretungen in den Betrieben, Einrichtungen und Verwaltungen auch Möglichkeiten, viele Fragen neu zu regeln.

Das Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen und beeinflusst, wie der Einzelne leben und wo er arbeiten will. Das vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend unterstützte Projekt unterbreitet Betriebs- und Personalräten zahlreiche Lösungsansätze bei der Durchsetzung von familienbewussten Maßnahmen.

Inhaltlich geht es um folgende Themen: Vereinbarkeit von Familie, Privatleben und Beruf, Regelungen für eine flexiblere Arbeitszeit, eine bessere Arbeitsorganisation und eine betriebliche Gesundheitsförderung.

Gerade für Beschäftigte mit Kindern und Beschäftigte mit pflegebedürftigen Angehörigen sollen spezielle Arbeitsmodelle möglich gemacht werden. Dazu gehören Gleitzeitregelungen, Arbeitszeitkonten, mobiles Arbeiten und Home Office, private Auszeiten und die Möglichkeit zu einem Wiedereinstieg.

Um das in betriebliche oder tarifliche Regelungen umzusetzen, können Betriebs- und Personalräte, Tarifkommissionen und Gewerkschafter/innen beim Projekt Informationsmaterial anfordern oder die Projektmitarbeiter/innen auch zu Vorträgen, Workshops und Beratungen direkt in den Betrieb einladen.

In der Projektbeschreibung versprechen die Mitstreiter: „Nicht jede Idee und Maßnahme passt für jede Abteilung – aber für jede Abteilung gibt es passende Maßnahmen. Wenn Euch der Schuh drückt oder ihr was bewegen wollt, meldet Euch bei uns.“ Die Projektmitarbeiter/innen reisen an und informieren und beraten vor Ort. Die Angebote sind kostenlos. Ob in Arbeitszeitfragen, beim Thema familienfreundliche Unternehmenskultur, ob es um die Einführung von Home Office oder die Etablierung gesunder Betriebsstrukturen geht, gemeinsam mit den Beschäftigten und Teilnehmern wird nach Lösungen gesucht. Das Projekt begleitet bei der Ideenfindung und beim Umsetzungsprozess. Und wörtlich heißt es: „Manchmal können schon kleine Schritte große Wirkung zeigen. Gute Arbeit und gutes Leben gehören zusammen. Auch in Zeiten 4.0.“Projektleiterin: Brigitte Dinkelaker, Tel. 030 / 21 240–522, Fax 030 / 21 240–599, E-Mail brigitte.dinkelaker@dgb.de

Weitere Informationen und Kontaktdaten gibt es im Internet unter http://vereinbarkeit.dgb.de