Stundengrenze und mehr Geld

Filmschaffende – Deutliche Tarifverbesserungen bekommen die 25.000 Film- und Fernsehschaffenden, die für die Dauer von einzelnen Filmproduktionen angestellt sind. Darauf haben sich ver.di, der Bundesverband Schauspiel und die Produzentenallianz geeinigt. Mit dem Tarifergebnis wird die Tageshöchstarbeitszeit auf 12 Stunden begrenzt. Die Tarife sollen bis Ende 2020 in drei Stufen steigen, im Durchschnitt um 7,6 Prozent – ab September 2018 um 2 Prozent, mindestens aber um 30 Euro pro Woche. Weitere 2,5 Prozent ab Juli 2019 und nochmal 2,25 Prozent ab April 2020. Für Hochschul-Abschlussfilme oder Debutfilme verabredeten die Tarifparteien ein Regelwerk, wonach von der Budgethöhe abhängige Mindestgagen gelten sollen, die mit den künftigen Erlösen solcher Filme aufgestockt werden müssen. Der Tarifabschluss hat eine Laufzeit bis Ende 2020.


Tarifeinigung beim DRK

Deutsches Rotes Kreuz – Die 150.000 Beschäftigten beim Deutschen Roten Kreuz, DRK, sollen eine Entgelterhöhung um 7 bis 10,5 Prozent bekommen. Darauf haben sich ver.di und das DRK geeinigt. Ab dem 1. Juli sollen die Entgelte um durchschnittlich 2,88 Prozent erhöht werden. Ab dem 1. Mai 2019 kommt eine Steigerung um durchschnittlich 3,2 Prozent dazu. Und ab dem 1. April 2020 sollen die Entgelte noch einmal um durchschnittlich 1,93 Prozent erhöht werden. Der Nachtarbeitszuschlag soll verdoppelt werden – ab dem 1. Januar 2019 steigt er von 1,50 auf 2,50 Euro pro Stunde und ab 1. Januar 2020 auf 3 Euro pro Stunde. Ferner sieht das Tarifergebnis eine Einmalzahlung von 220 Euro für alle vor, auch für Auszubildende. Zudem bekommen sie ab 1. September 75 Euro mehr, ein Jahr später noch einmal 75 Euro mehr und ab 1. März 2020 noch einmal 25 Euro. Ihre Jahressonderzahlung steigt ebenfalls. Die Laufzeit des Tarifvertrags reicht vom 1. April 2018 bis 30. September 2020.


Einigung für Zeitschriftenverlage

Zeitschriften – ver.di und DJV haben sich mit dem Zeitschriftenverlegerverband auf Tariferhöhungen für die 6.000 Zeitschriftenredakteurinnen und -redakteure in Verlagen für Fach- und Publikumszeitschriften und kirchliche Publikationen geeinigt. In zwei Stufen sollen die Gehälter zunächst um 100 Euro Festbetrag ab Juli 2018 steigen, das macht durchschnittlich 2,3 Prozent für alle Redakteurinnen und Redakteure. Und um weitere 2 Prozent steigen die Gehälter ab November 2019. Der Tarifabschluss hat eine Laufzeit über 30 Monate bis Ende Oktober 2020. Berufseinsteiger profitieren von der Einmalzahlung am meisten. Für Volontäre ist eine Erhöhung um 3 Prozent ab Juli 2018 und 2 Prozent ab November 2019 vereinbart.


TVöD zugestimmt

Öffentlicher Dienst Bund und Kommunen – Rund 80,5 Prozent der ver.di-Mitglieder in Bundesverwaltungen, Behörden sowie kommunalen Einrichtungen und Unternehmen haben in einer Befragung für die Annahme des Verhandlungsergebnisses vom 18. April gestimmt. Die ver.di-Bundestarifkommission folgte dem Votum und nahm es mit nur einer Gegenstimme an. Für die insgesamt rund 2,3 Millionen Beschäftigten bei Bund und Kommunen sind damit die Tarifverhandlungen abgeschlossen. Die Beschäftigten erhalten durchschnittlich 7,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt bei 30 Monaten Laufzeit, Azubis bekommen 100 Euro im Monat mehr. ver.di erwartet jetzt, dass Bundesinnenminister Horst Seehofer, CSU, das Tarifergebnis per Gesetz zeit- und wirkungsgleich auf die Beamt/innen überträgt. Das hatte der Minister bei den Verhandlungen angekündigt.