Ausgabe 08/2018
Unter Plappageier
Unter Plapppageiern
„Es ist, wie es ist“ und „man kann ja sowieso nichts ändern“, denn „die da oben machen eh, was sie wollen“ – aber „das wird man wohl noch sagen dürfen“. Solche Sätze schon gehört? Ich schon! Schließlich gibt’s dafür die Geschwätztags-Party: die Vernissage, das Betriebsjubiläum und natürlich die Vierziger-Feier. Dorthin gehe ich immer ausgesprochen entspannt, muss ja selbst erstmal gar nichts sagen. Nur zuhören! Am liebsten den Gästen, die sich um den Allgemeinplatz scharen. Wo der Phrasendrescher auf den Binsenweisen trifft und der Sprücheklopfer dem Spruchbeutel trivial eine Plattheit verpasst. Mit einem IQ auf der Höhe abgedroschenen Bohnenstrohs neckt das Worthülsenfrüchtchen den noch in der Banalphase verhafteten Klugscheißer. Im Redeschwall ineinander verkeilt erkenne ich schemenhaft die Quasselstrippe und den Laberkopf. Zu sagen haben sie sich zwar nichts, aber es ist halt immer was los. hms