Filmwirtschaft – Synchronschaffende verdienen künftig am wirtschaftlichen Erfolg der von ihnen synchronisierten Filme und Serien mit. Eine erste gemeinsame Vergütungsregel dieser Art konnte ver.di im Verbund mit dem Bundesverband Schauspiel (BFFS), dem Bundesverband Synchronregie und Dialogbuch (BSD) sowie dem Bundesverband Regie (BVR) für die Filmverleiher Constantin Film und Studiocanal abschließen. Damit werden Synchronschauspieler*innen und -regisseur*innen sowie Dialogbuchautor*innen rückwirkend zum 1. Januar 2019 abhängig vom starken wirtschaftlichen Erfolg mit ein bis zwei Prozent an den Erträgen der beiden Filmverleiher mit synchronisierten Filmen beteiligt.


Deutlich mehr Geld für Jüngere

dpa – Für die bundesweit rund 800 Beschäftigten der Deutschen Presse-Agentur (dpa) steigen die Gehälter: Die jeweils sechs Leermonate in 2019 und 2021 werden mit Einmalzahlungen in Höhe von 350 und 400 Euro überbrückt. Die Bundeskorrespondentenzulage bleibt erhalten. Und die Beschäftigten der dpa-Töchter erhalten Fixbeträge von 120 Euro zum 1. Juli 2019 sowie 80 Euro zum 1. Juli 2020. Das sind – bei einem Durchschnittsgehalt von 3.600 Euro – 3,3 und 2,2 Prozent mehr Geld. Das Urlaubsgeld für Beschäftigte der Tochterunternehmen wird um jeweils 150 Euro (2019), 300 Euro (2020) und 150 Euro (2021) erhöht. Die Entgeltsteigerungen für die Redakteur*innen der dpa-Mutter betragen mindestens 3,2 Prozent. Überproportional angehoben werden auch die Entgelte der jüngeren Beschäftigten.


620 Euro mehr Grundgehalt

LG Walter – Der erste Tarifvertrag zwischen ver.di und der Luftfahrtgesellschaft Walter (LGW) bringt deutliche Verbesserungen für die rund 200 Kabinenbeschäftigten. Die ver.di-Mitglieder unter den LGW-Flugbegleiter*innen haben durch den Tarifvertrag rückwirkend ab Juli 2019 Anspruch auf eine Garantie für monatlich 62 Flugstunden (Blockstunden), wodurch das garantierte Grundgehalt um 620 Euro im Monat steigt. Am 1. November 2019 folgt eine Höherstufung in der Gehaltstabelle, mit der eine monatliche Erhöhung von etwa 100 Euro verbunden ist. Zudem wird eine Mehrflugstundenvergütung eingeführt und eine betriebliche Altersversorgung auf den Weg gebracht. Eine Tagespauschale von 35 Euro für den Einsatz als Kabinenchef, konnte durch den ver.di-Tarifvertrag als Zulage weiterhin gesichert werden.


Tarifeinigung mit der AWO in Thüringen

AWO – Die Gewerkschaften ver.di und GEW und der Regionalverband der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Mitte-West-Thüringen haben sich darauf geeinigt, dass die Beschäftigten zukünftig auf Grundlage des Tarifvertrages für den öffentlichen Dienst (TVöD) vergütet werden. Durch die Überleitung werden im Einzelfall Einkommensverbesserungen von bis zu 24 Prozent und darüber hinaus erreicht. In den Überleitungsjahren 2020 und 2021 erhalten die Beschäftigten mindestens einen Zugewinn von 6 Prozent in Helfertätigkeiten und 10 Prozent in den Bereichen Pflege, Erziehung und Soziale Arbeit. Durch die Änderung der Einkommensstruktur werden vor allem die unteren Entgeltgruppen profitieren. Für die Lehrkräfte der Freien Ganztagsschule Leonardo in Jena gilt künftig der Tarifvertrag der Länder.