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Mexikanerin am Internationalen Frauentag mit der Aufschrift "Legale Abtreibung" auf ihrem HalstuchFotoS: Jair Cabrera Torres/dpa

Frauen gegen Morde und rechte Politik

Lateinamerika – Am internationalen Frauentag sind auch in Lateinamerika laut dem Nachrichtenportal amerika21 Millionen Menschen, vor allem Frauen, für Gleichberechtigung und gegen Gewalt gegen Frauen auf die Straße gegangen. Im Zentrum der chilenischen Hauptstadt Santiago versammelten sich mehr als zwei Millionen Menschen, um gegen die rechtskonservative Regierung, sexuelle und körperliche Gewalt sowie die staatlichen Menschenrechtsverletzungen zu demonstrieren. Die größten Demonstrationen fanden darüber hinaus in Mexiko, Argentinien und Brasilien statt. In Chile drängten sich bis in den Nachmittag hinein Menschen in die Straßen der Innenstadt. Es war eine der größten Demonstrationen in der Geschichte des Landes. In der mexikanischen Hauptstadt Mexiko-Stadt protestieren über 100.000 Menschen unter dem Slogan "Ni una más, ni una asesinada más!" (Keine weitere ermordete Frau mehr!) insbesondere gegen die zunehmenden Feminizide im ganzen Land. An der Spitze des Protestzuges liefen die Angehörigen von Tausenden von verschwundenen und ermordeten Frauen. Sie forderten Gerechtigkeit und ernstzunehmende Ermittlungen, um die Täter vor Gericht zu stellen. Dahinter lief eine Gruppe von Frauen mit ihren kleinen Töchtern. Auf ihren Transparenten war zu lesen: "In Mexiko ist es ein Risiko, ein Mädchen zu sein." Sie prangerten damit die zunehmenden Entführungen, Vergewaltigungen und grausamen Morde an kleinen Mädchen im Land an. Studentinnen und Dozentinnen aus verschiedenen Universitäten forderten mehr Sicherheit an den Unis sowie die sofortige Entlassung von Professoren und Universitätsmitarbeitern, die Studentinnen und Kolleginnen sexuell belästigen.

Spendenaktion für Ambulanzwagen

Kuba – Das Corona-Virus führt weltweit Gesundheitssysteme an ihre Grenzen. Obwohl es in Kubas ausreichend gut ausgebildetes medizinisches Personal gibt, fehlt es dort aufgrund der anhaltenden US-Handelsblockade an Medikamenten und Material zur medizinischen Versorgung. ver.di-Mitglied Jürgen Dittmeyer, seit 23 Jahren als Physiotherapeut in der Ruhrlandklinik tätig, reist seit vielen Jahren nach Kuba, vor allem nach Alquizar. Die Poliklinik der Stadt, 75 Kilometer von Havanna entfernt, muss derzeit 33.000 Menschen, die zum Teil in umliegenden Dörfern leben, mit nur einem Krankenwagen versorgen. Über den Verein Paroli e. V. aus Oberhausen, in dem Dittmeyer aktiv ist, wurde eine Spendenkampagne gestartet, um die Klinik bei der Anschaffung eines zweiten Ambulanzwagens zu unterstützen. Mehr Infos unter: info@paroli-verein.de, Spendenkonto: Paroli e. V., Stadtsparkasse Oberhausen

DE04 3655 0000 0050 002

Kennwort: Poliklinik Alquizar