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Foto: ver.di

Möbel-Biller – Das bayerische Einrichtungshaus Möbel-Biller wirbt mit dem Slogan: "Möbel Biller ... macht glücklich". Für das Personal ihrer Niederlassung im vogtländischen Plauen gilt das wohl eher nicht. Die Bezahlung erreicht so gerade den Mindestlohn. Und als am diesjährigen Internationalen Frauentag, dem 8. März, das Möbelhaus einen verkaufsoffenen Sonntag ankündigte, entschieden sich ver.di-Kolleginnen aus Plauen und Zwickau, eine Aktion zu starten.

Damit wollten sie zum einen auf die Arbeitsbedingungen in dem Möbelhaus hinweisen und zum anderen die im Möbelhaus Beschäftigten ermuntern, selbst etwas für die Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen und eine höhere Bezahlung zu tun. Im Möbelhaus gibt es keinen Betriebsrat, und der Arbeitgeber zahlt nicht den für den Einzelhandel geltenden Tariflohn, für den Einsatz an einem Sonntag gibt es keine Zulage oder ähnliche Zusatzleistungen.

"In einem Unternehmen, in dem überwiegend Frauen arbeiten, ist es schon stark, wenn sie dies auch noch am Sonntag, dem 8. März, tun sollen", sagt Kerstin Eger, die stellvertretende Geschäftsführerin des ver.di-Bezirkes Sachsen Süd-West-Ost. Dies hätten die ver.di-Frauen zum Anlass genommen, einen Flashmob zu organisieren. "Im ganzen Möbelhaus haben wir an allen möglichen und unmöglichen Stellen Regalstopper platziert mit der Aufschrift ,Hier wird zu Dumpinglöhnen Ware verräumt. Gerecht geht anders'", erzählt Eger. Überall, ob zwischen Teppichen, in Schubladen oder in den Sofaritzen fanden sich die kleinen Schildchen. Ob die Kolleg*innen bei Biller in Plauen künftig daran etwas ändern können, liegt in erster Linie daran, ob sie das Angebot der ver.di-Frauen annehmen, sich zu organisieren.